Lilienglück
Tigerlilie
Zeitlose Schönheit
Die Welt der Blumen erinnert manchmal an die der Mode. Jedes Jahr gibt es neue ausgefallene Modelle zu bewundern. In dieser wachsenden Vielfalt, gibt es jedoch Klassiker, die immer en vogue bleiben. Lilien zählen gewiss zu diesen zeitlosen Schönheiten. Die exotisch wirkende Zwiebelblume wurde bereits vor Jahrhunderten in verschiedenen Variationen in aller Welt gesammelt und gekreuzt. Sie schaffte es dabei, zu einem religiösen, gesellschaftlichen und politischen Symbol zu werden; sie inspirierte Künstler, die sie immer wieder in ihren Gemälden verewigten.
Ein Klassiker ist die Tigerlilie. Ihre gefüllte Variante Lilium lancifolium ‘Flore Pleno’ wird noch heute in Gärten gepflanzt. „Sie ist eine Lilie mit langer Tradition. Auf meinem Bücherregal steht das Buch ‚De Lis‘ aus dem Jahre 1874, in dem damals schon lyrisch die Lilium tigrinium – wie sie zu dieser Zeit hieß – beschrieben wurde”, erzählt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist von Fluwel. Während ihrer Blüte im Sommer leuchtet die Flore Pleno satt orange und sprüht mit ihrer Fülle an Blütenblättern voller Lebenskraft. Die dunklen Sprenkel bringen Spannung ins Spiel und machen den temperamentvollen Charme der Tigerlilie aus. „Ich glaube, ihre Popularität, die nun schon viele Jahrzehnte anhält, hat nicht nur etwas mit der Attraktivität ihrer Blüten zu tun. Sie ist gleichzeitig eine außergewöhnlich gut zu kultivierende Gartenlilie, die sich an vielen Standorten heimisch fühlt”, so van der Veek. Gepflanzt werden ihre Zwiebeln sehr früh im Jahr an einem frostfreien Tag. Der winterharten Gartenlilie kann die Kälte nichts anhaben. Im Gegenteil: In der Erde ist sie am besten aufgehoben, weil die Zwiebel hier nicht so leicht austrocknen kann. Andere sommerblühende Zwiebelblumen wie Dahlien sollten erst nach den letzten Frösten in den Garten gepflanzt werden.
Orientallilien
Exotisches Flair für den Garten
Lilien gehören zu den attraktivsten Sommerblühern. Eine besonders extravagante Gruppe sind die sogenannten Orient- oder Orientallilien. Die großen, häufig gesprenkelten Blüten haben eine große Fan-Gemeinde. „Orientallilien sind winterhart, robust und somit sehr gut für die Pflanzung im Garten geeignet. Im Unterschied zu anderen Lilien benötigen sie einen sauren Boden”, rät Blumenzwiebelspezialist Carlos van der Veek von Fluwel. „Ist die Gartenerde nicht sauer genug, wird sich dies im ersten Sommer kaum bemerkbar machen, da die Zwiebeln aus ihren Reserven zehren. Ab dem zweiten Jahr werden sie jedoch schlechter wachsen und weniger blühen.” Um das zu vermeiden, eignet sich Pflanzerde mit einem hohen Säuregrad oder Torf, der in den Boden eingearbeitet wird.
Die Sorte ‘Solution’ ist eine der schönsten Orientallilien. Ihre weißen Blütenblätter, malerisch dekoriert mit Sprenkeln und Streifen in intensivem Pink und einer zarten rosafarbenen Umrandung, lassen die Herzen von Lilienliebhabern höher schlagen. „Als ich sie zum ersten Mal sah, konnte ich kaum glauben, dass es sich tatsächlich um eine Lilie handelt”, schwärmt van der Veek. „Exotisches Flair gepaart mit moderner Eleganz – es ist eine Freude, sie zu betrachten.”
Die Orientallilie ‘Tigerwoods’ wirkt mit ihren weißen Blüten, gesprenkelt und gestreift in einem fabelhaften Beerenton, so erfrischend wie ein Fruchteis an einem heißen Sommertag. „Im ersten Jahr wird sie höchstens einen Meter hoch, in den darauffolgenden Jahren erreicht sie jedoch bis zu anderthalb Meter und bildet jedes Mal mehr Blüten”, erklärt der Blumenzwiebelspezialist.
Asiatische Lilien
Attraktiv und winterhart
Wer das Glück hat, einen Lilienveredler und seinen Experimentiergarten besuchen zu können, wird vom Anblick überwältigt sein: Hunderte, Tausende verschiedener Kreuzungen so weit das Auge reicht. Aus dieser Fülle an Lilien die allerbesten zu selektieren, ist eine wahre Kunst. Denn es gibt gleich mehrere Kriterien, die in den Veredelungsprogrammen eine Rolle spielen. Als Jaan de Graaf 1938 auf seiner Oregon Bulb Farm in Amerika Lilium bulbiferum var. croceum mit verschiedenen botanischen Lilien kreuzte, wollte er neue Zwiebelblumen finden, die sich durch ihre attraktiven Blüten, ihre Winterhärte und bessere Wachstumseigenschaften auszeichnen. Dem unermüdlichen Ehrgeiz von de Graaf und einigen anderen Lilienzüchtern verdanken Gartenfreunde heute die Gruppe der „Asiatischen Lilien”. Ihre Zwiebeln werden am besten im Winter an frostfreien Tagen gepflanzt. Eine große Auswahl an Lilien gibt’s im Online-Shop www.fluwel.de.
Lilium ‘Roselily Carolina’
Kleine Schönheit
„Roselilies sind eine Neuheit, mit der sich ein leidenschaftlicher niederländischer Lilienzüchter seinen Lebenstraum erfüllt hat, eine gefüllte Orientallilie zu züchten“, erklärt Carlos van der Veek von Fluwel. Die attraktiven Lilien wachsen relativ niedrig und eignen sich daher sehr gut für den vorderen Beetrand oder für die Topfkultur. In klassischem Weiß, das in ein helles Gelb übergeht, präsentiert sich Lilium ‘Roselily Carolina’. Ihre Blüten sind etwas kleiner, dafür bildet die Pflanze davon besonders viele. Carolina bedeutet übrigens „bildschön“ und ist somit genau der richtige Name für diese Lilie.
Sommerblüher Lilien
Die Zwiebeln werden schon im Winter gepflanzt
Die Lilie ist mit ihren großen, duftenden Blüten der Liebling vieler Gartenenthusiasten und einer der beliebtesten Sommerblüher für Balkon und Garten. Häufig werden ihre Zwiebeln erst im Frühling gepflanzt. Denn nur wenige wissen, dass man am besten schon im Winter zur Schaufel greift. „Bei uns sind Lilienzwiebeln schon im Januar erhältlich, da sie im Unterschied zu vielen anderen Blumenzwiebeln keine schützende Außenhaut besitzen”, erklärt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist von Fluwel. „Lagert man sie nach der Ernte im frühen Winter zu lange ein, steigt das Risiko, dass sie austrocknen und Schaden nehmen. Je eher sie gepflanzt werden, desto besser.” Für die Pflanzung wählt man am besten einen milden Wintertag, an dem sich der Boden leicht bearbeiten lässt. Lilienzwiebeln werden recht tief bis zu 20 Zentimeter eingesetzt, da die Stängel zwischen Zwiebeln und Erdoberfläche zusätzliche Wurzeln zur Nährstoffaufnahme bilden. Lilien, die bis zu einem Meter hoch werden, eignen sich auch für die Kultivierung in Kübeln. Um Staunässe zu vermeiden, sollten die Gefäße an der Unterseite Wasserabzugslöcher haben.