Tulpen-Talk

Vom osmanischen Sultan bis ins Internet

Die erstaunliche Geschichte der Tulpen!

Ursprünglich stammen Tulpen aus Zentral- und Mittelasien, gelangten aber bereits im 15. Jahrhundert in das ehemalige Osmanische Reich und verdrehten in Konstantinopel den Männern den Kopf. Sultan Süleyman (1520-1566) war sogar dermaßen von der Schönheit der Pflanzen fasziniert, dass er sowohl seine Serails als auch seine Gewänder mit Tulpen verzieren ließ und die Blüten zum Teil seines Wappens machte.

Nadeltulpe 'Fly Away'

Von dessen Hof fand die Exotin schließlich auch ihren Weg nach Mitteleuropa: Der Diplomat Ogier Ghislain de Busbecq brachte einige Zwiebeln nach Wien und überreichte sie dort dem berühmtesten Botaniker seiner Zeit: Charles de L’Ecluse – auch Carolus Clusius genannt. Als dieser 1593 in die Niederlande zog und die Zwiebelpflanzen mitnahm, legte er den Grundstein für eine Liebe, die bis heute anhält. Denn auf den sandigen Böden des Landes ließen sich die Tulpen äußerst gut kultivieren, die Begeisterung der Bevölkerung für die Pflanzen wuchs stetig und der Anbau wurde zu einem äußerst lukrativen Wirtschaftszweig der Niederlande. Dank passionierter Tulpenzucht entstanden immer neue Varianten, die mit ihrer Formen- und Farbvielfalt überzeugten. Ein Virus brachte auch sogenannte geflammte Exemplare hervor, die heißbegehrt und schließlich so wertvoll waren wie ein stattliches Haus an den Amsterdamer Grachten. Tulpen wurden zum Spekulationsobjekt, aus jeder Gesellschaftsschicht stiegen Personen in das Glücksspiel mit den Zwiebeln ein – immer in der Hoffnung auf das große Geld. Doch es kam, wie es kommen musste: Im Februar 1637 brach der Tulpenzwiebelmarkt über Nacht ein – die Spekulationsblase war geplatzt.

Tulpe 'Grand Perfection'
Tulpen: Vielfalt in Form und Farbe

Glücklicherweise schmähte das abrupte Ende des Tulpenfiebers die Leidenschaft der damaligen Züchter und Gärtner nicht. Bis heute sind die Niederlande eng mit der Kultur von Tulpenzwiebeln verknüpft – auf über 13.000 Hektar Land werden aktuell Tulpen angepflanzt. Von dort gehen sie in die ganze Welt, sowohl als Schnittblume als auch als Gartenzwiebel. Die Sorten aus der Zeit der osmanischen Sultane und der sogenannten Tulpomanie gibt es heute nicht mehr. Nur wenige botanische Wildtulpen, die schon damals für begeisterte Blicke sorgten, sind auch heute noch erhältlich. Die meisten gezüchteten Varianten wurden jedoch von stärkeren, gesünderen und weniger anfälligen Tulpen ersetzt. Mit etwa 150 verschiedenen Arten und über 5000 Sorten im Handel sind Tulpen heute die mit Abstand variantenreichsten Zwiebelblumen und zugleich auch die beliebtesten Frühjahrsblüher der Welt. Gefranst, gefiedert, gefüllt, lilienförmig, gestreift, mit zartem Farbverlauf … die Welt der Tulpen bietet für jeden Geschmack und Gartenstil die passende Sorte.

Miniaturtulpe 'Fenna'

Preislich sind die Zwiebeln mittlerweile für jeden Normalsterblichen erschwinglich und ein Glücksspiel sind sie auch nicht mehr – wenn man auf die richtigen Händler setzt, die Sortenechtheit garantieren. Tatsächlich ist das nicht so selbstverständlich, wie man meinen mag und der Kauf ist häufig noch eine Sache des Vertrauens. Denn den braunen Zwiebeln sieht man weder die Farbe noch die Form der späteren Blüte an. Wohl aber die Qualität: Je fester und größer die Zwiebeln, desto imposanter und blühfreudiger entwickeln sich die Tulpen. Ein Webshop, der beides verspricht, ist Fluwel und auch in Bezug auf Vielfalt hat dieser einiges zu bieten: Über 170 verschiedene Varianten warten online darauf, von begeisterten Pflanzenfreunden entdeckt zu werden. Die Palette reicht von Miniaturtulpen wie der roten ‘Fenna’, die maximal zehn Zentimeter hoch wächst und zart duftet, bis hin zur grün-weißen, leicht exzentrisch wirkenden Riesin ‘KLM’. Man findet dort alte, frühblühende Tulpen, wie die ‘The First’, die Jahre lang wiederkommt, aber auch absolute Neuheiten, wie die spät blühende Papageientulpe ‘Green Wave dark pink’. An die alten osmanischen Sultane lässt die feurige Nadeltulpe ‘Fly Away’ denken, während die geflammte rot-weiße ‘Grand Perfection’ in die Zeit des Tulpenfiebers versetzt.

Tulpe 'KLM'
Tulpenzwiebeln: Ein Thema für den Sommer

Gepflanzt werden die Zwiebeln der Tulpen im Herbst. Als grobe Regel gilt: Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, können die beliebten Frühjahrsblüher in den Boden gebracht werden. Es ist also noch etwas Zeit, dennoch ist es ratsam, sich schon jetzt im Sommer durch das abwechslungsreiche Sortiment zu klicken. Denn bereits seit Mai können die Blumenzwiebeln auf www.fluwel.de vorbestellt werden und von den Raritäten sind meist nur kleine Stückzahlen vorrätig. Wer sicher gehen möchte, dass die eigenen Favoriten im nächsten Frühling im eigenen Garten blühen, sollte also nicht zu lange warten. Geliefert werden die Tulpenzwiebeln erst ab Ende September. So müssen sich die Pflanzenfreunde bis dahin keine Gedanken zur richtigen Lagerung machen und können entspannt auf die bestellten Bollen und ihre Pflanzzeit warten.

Naturschönheiten

Wilde Tulpen für den Garten

Tulpen gehören bereits seit Jahrhunderten zur europäischen Gartenkultur. Im Herbst gepflanzt, erheben sie ab März nach und nach ihre eleganten Köpfe. Durch leidenschaftliche Züchtung sind im Laufe der Zeit Tausende von neuen Sorten entstanden, einige Hundert davon gibt es auch auf dem Markt: einfach, gefüllt, gefranst, gekräuselt, mehrfarbig oder geflammt.

Tulipa turkestanica

Die frei in der Natur wachsenden botanischen Arten wirken daneben regelrecht zurückhaltend. Dennoch lohnt es sich, die wilden Schönheiten aus den Steppen- und Gebirgsregionen Asiens im Blick zu behalten. Auch hierzulande entwickeln sie sich äußerst gut und kommen zuverlässig Jahr für Jahr wieder.

Sonnig bis feurig: Botanische Tulpen

Die Tulipa turkestanica ist ein wahrer Insektenmagnet. Sobald sie im April ihre sternförmigen Blüten öffnet, summt und brummt es in ihrer Nähe. Pro Stiel entwickelt sie gleich mehrere Knospen in zartem Cremeweiß mit pastellweinroten Streifen auf der Außenseite und sonnig gelbem Herzen. „Die Blüten der Turkestanischen Tulpe zeigen lebhaft und wildchaotisch in alle Richtungen – so ganz anders als die kultivierten Tulpen, die häufig kerzengerade auf ihren Stängeln stehen”, beschreibt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel.

Tulipa sylvestris

„Durch Brutzwiebeln und Aussaat erobert sie immer größere Gartenbereiche und bildet dichte Tuffs, die einem jahrelang treu bleiben.” Locker und luftiger entwickelt sich die leuchtend gelbe Tulipa sylvestris, auch Wald- oder Weinbergtulpe genannt. Sie ist die einzige wild in Deutschland vorkommende Art, steht aber leider als stark gefährdete Pflanze auf der Roten Liste. Gut, dass es sie als Kulturbestand gibt. Im Garten mag sie es sonnig. Zwar kommt sie auch im Schatten zurecht, entwickelt sich dort aber nicht ganz so üppig. An hellen Tagen öffnen sich ihre sechs Kronblätter zu einem großen, leuchtenden Stern, der zart nach Veilchen duftet. Unterirdisch entwickelt sie Stolonen. Das sind Ausläufer, die horizontal im Boden wachsen und an deren Ende sich neue Blumenzwiebeln formen. „Die Tulipa tsimganica ist eine der unbekanntesten Wildtulpen und wird nur sehr selten in Privatgärten gepflanzt. Das ist sehr schade, denn ihre Blüten sind fantastisch: Farblich erinnern sie in Rot-Gelb an loderndes Feuer.

Tulipa tsimganica

Botanisch ist sie mit der Tulipa kaufmanniana verwandt, aber eigentlich ist sie in allem besser: intensivere Farben, größere Blüten und viel ausdauernder”, so der Spezialist. „Mein Kollege Eric Breed brachte vor mehreren Jahren einige der Blumenzwiebeln von einem Markt aus Chimgan-Vallei in Usbekistan mit. Aus dieser kleinen Partie haben wir nach und nach immer mehr Tulpenzwiebeln kultivieren können, sodass wir die Tulipa tsimganica endlich auch unseren Kunden anbieten können.”

Die Stückzahl dieser und weiterer Besonderheiten ist begrenzt. Daher ist es ratsam, möglichst früh auf www.fluwel.de zu bestellen und sich seine Favoriten zu sichern. Geliefert wird dann zur passenden Pflanzzeit im Herbst.

Mini, midi, maxi

Von kleinen und skurrilen Tulpen

Sie ist fast da: Die Zeit, in der das große Pflanzen beginnt. Ab Ende September können die Blumenzwiebeln für den Frühling in den Boden gebracht werden. Deshalb ist genau jetzt der richtige Moment, sich näher mit dem breiten Sortiment an Tulpen auseinander zu setzen. Denn wer jetzt bestellt, kann schon in einigen Wochen die Schaufel in die Hand nehmen und den eigenen Frühjahrsgarten gestalten.

Die wilden Kleinen

Denken wir an Tulpen, haben wir lange Stiele im Kopf, auf denen elegante Blüten thronen. Doch längst nicht alle Arten und Sorten wollen hoch hinaus – manche werden nicht einmal zehn Zentimeter groß.

Miniaturtulpe 'Fenna'

Diese Miniaturtulpen stammen meist von Wildtulpen ab, die ursprünglich in den rauen Berggebieten rund um das Kaspische Meer wachsen. Ihre Vorfahren sieht man den Kleinen an: Sie haben etwas Wildes, Ungestümes an sich. So setzt sich die zart duftende Blüte der ‘Fenna‘ beispielsweise aus sechs spitzen, feurigroten Blättern zusammen. Etwas größer – zwischen 10 bis 20 Zentimeter – wird die Tulipa humilis ‘Alba Coerulea Oculata‘. Dieser kleine Star mit dem schwierigen Namen schmückt sich mit der seltenen Farbkombination von Weiß und Blau. Hin und wieder ist sie sogar komplett schneeweiß: Ein Lichtblick im noch dunklen Frühjahr. „Diese Tulpe stammt ursprünglich aus dem Iran, trotzdem mag sie die volle Sonne ganz und gar nicht”, weiß Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Gerade um die Mittagszeit wünscht sie sich einen etwas kälteren Standort, sonst beschwert sie sich mit gekräuseltem Laub. Ein halbschattiges Plätzchen gefällt ihr am besten.” Miniaturtulpen sollten generell in den Beetvordergrund gepflanzt werden, damit sie nicht von anderen Pflanzen verdeckt werden. Auch im Topf machen sie sich gut.

Die außergewöhnliche Mitte

Die meisten Tulpen werden zwischen 20 bis 50 Zentimeter hoch – das ist der Standard. Das bedeutet aber längst nicht, dass dieses Mittelfeld langweilig ist. Ganz im Gegenteil: Hier gibt es ein überraschend abwechslungsreiches Spektrum an Blütenformen und -farben.

Tulpe 'Ice Cream Banana'

Besonders skurril ist beispielsweise die ‘Ice Cream Banana‘. Ihre äußeren Blütenblätter bringen die Farben Grün und Weinrot zusammen und umrahmen eine Vielzahl sonnig gelber Blütenblätter, die mit der Zeit aus der Mitte hinaus zu quellen scheinen. Die ‘Black Parrot‘ kleidet sich dagegen in einem so tiefen Rotton, dass man meinen könnte, ihre Blüte sei schwarz wie die Nacht. Zudem ist sie extravagant gefranst. Ein wahrer Sonnenschein ist dagegen die ‘Limousine‘, eine gefüllt blühende Tulpe in einem warmen Gelb. „Da es eine enorme Vielfalt an Tulpen mit der gleichen Wuchshöhe und denselben Standortansprüchen gibt, lassen sie sich nach Lust und Laune und eigenem Geschmack kombinieren”, so van der Veek.

Die eindrucksvollen Riesinnen

Auch unter den Tulpen gibt es Sorten, die über ihre Schwestern hinauswachsen und für interessante Höhenunterschiede im Beet sorgen. Zu diesen Riesinnen gehört beispielsweise die bis zu 60 Zentimeter große ‘Dordogne‘ aus der Gruppe der Französischen Tulpen.

Crispatulpe 'Cummins'

Von Mitte April bis Mitte Mai verzaubert sie mit einer Blüte, die aus der Ferne unifarben Orange erscheint, bei näherer Betrachtung jedoch auch ein subtiles Rosa zeigt. Interessant ist auch die ‘Cummins‘. Diese lilafarbene, sogenannte Crispa-Tulpe verblüfft mit einem weiß-gezackten Rand, der an zarte Eiskristalle erinnert. Größter Sonderling ist aber vermutlich die ‘KLM‘, deren spitze Blütenblätter sich ungestüm nach außen drehen. „Vor vielen Jahren habe ich diese Tulpe als Saatgut gekauft, nicht nur weil sie etwas Besonderes ist, sondern auch wegen ihrer frischen Apfelfarbe und ihrer enormen Haltbarkeit”, sagt Carlos van der Veek. Weitere Informationen und ein breites Sortiment an Blumenzwiebeln zum Bestellen gibt es auf www.fluwel.de.

Klein, aber oho!

Miniatur-Tulpen für den Frühlingsgarten

Tulipa bakeri 'Lilac Wonder'

Auf den ersten Blick könnte man meinen, bei ihnen handele es sich gar nicht um echte Tulpen: Sie sind klein, ihre Stiele kurz, ihre Blüten und Blätter scheinen zu wild. Doch der Eindruck täuscht! „Auch Miniatur-Tulpen sind natürlich richtige Tulpen”, betont Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Sie stammen meist von Speziestulpen ab und wachsen ursprünglich in den rauen Berggebieten rund um das Kaspische Meer. Ihre Überlebenskraft ist enorm: Sie kommen Jahr für Jahr wieder und breiten sich fröhlich aus. Sehr willkommene Eigenschaften, die Gartenbesitzer sehr schätzen.”

Die Tulipa bakeri ‘Lilac Wonder’ ist wohl die bekannteste unter den kleinen Tulpen. Sie wird maximal dreißig Zentimeter hoch und bevorzugt einen sonnigen Standort. Ihre zarten Blüten ziehen mit einem sanften Rosa und einem leuchtenden Gelb in den Bann.

Tulipa turkestanica

Gut macht sie sich im Zusammenspiel mit gelben Narzissen oder kleinen, blauen Traubenhyazinthen. Auch die Tulipa turkestanica hat in ihrer Blütenmitte ein gelbes Herz, das in ein Cremeweiß ausläuft. Jede ihrer Blumenzwiebeln produziert gut drei bis fünf helle, sternförmige Blüten, die von Bienen reichlich besucht werden. Pflanzt man sie an einer sehr sonnigen Stelle in den Garten, kommt sie Jahr um Jahr wieder. Nur an einem hellen Standort öffnet sie übrigens auch ihre Blüten.

Um einiges kleiner ist die Tulipa humilis violacea ‘Black Base’. Gerade einmal zehn Zentimeter wächst sie hoch und ist damit eine der Kleinsten unter den Miniatur-Tulpen. „Die ‘Black Base’ ist eine echte Speziestulpe, wie sie auch noch in der freien Natur vorkommen”, erklärt van der Veek.

Tulipa 'Samantha'

„Wenn sich ihre pinkfarbenen Blüten öffnen, offenbart sie ein blauschwarzes Herz.” Mit dieser Wilden auf einer Augenhöhe ist die Tulipa ‘Samantha’. Sie mag es sonnig bis halbschattig und blüht von Mitte April bis Mitte Mai. Zu dieser Zeit bringen ihre gefüllten Blüten ein sattes Rot-Pink in den Frühlingsgarten.

Ganz anders wirkt dagegen die Tulipa sylvestris. Diese zierliche Tulpe hat gelbe Blüten, die auf schmalen, gebogenen Stielen stehen. Sie wächst bevorzugt leichtschattig unter Bäumen und wird manchmal auch Waldtulpe genannt. „Die Tulipa sylvestris hat eine besondere Wuchseigenschaft”, erläutert der Niederländer.

Tulipa sylvestris

„Unter der Erde bildet sie Stolonen. Das sind Ausläufer, die horizontal im Boden wachsen und an deren Ende sich neue Blumenzwiebeln formen. So wandert sie sozusagen unterhalb der Erdoberfläche durch den Garten.” Die kleinen Zwiebeln am Ende der Ausläufer sind im ersten Jahr jedoch noch zu klein, um zu blühen. Es kann also sein, dass im zweiten Frühling nach der Pflanzung kaum Blüten zu sehen sind. Aber nicht entmutigen lassen! Sagt der Tulpe der Standort zu, können die Ausläufer schon im darauffolgenden Frühjahr den Garten mit einer Vielzahl an Blüten bereichern. Ein breites Sortiment an Miniatur-Tulpen, aber auch viele weitere Blumenzwiebeln sind auf www.fluwel.de zu finden. Viele der besonderen Sorten sind nur in geringer Stückzahl erhältlich. Daher lohnt es sich, schon jetzt zu bestellen!

Kronen, Fransen, Federn, Streifen:

Die Neuen unter den Tulpen

Man schätzt, dass es aktuell über 5.000 verschiedene Tulpensorten gibt – Tendenz steigend. Das ist nicht verwunderlich, schließlich sind die Frühlingsblüher schon seit Jahrhunderten beliebt und werden dementsprechend vermehrt. Im Jahr 1637 sorgte der Handel mit Tulpen sogar zum ersten Börsencrash der Welt: die Blumenzwiebeln waren damals so viel wert, wie ein Stadthaus in der teuersten Gegend Amsterdams. Die faszinierend gemusterten Blüten der damaligen Tulpen zogen vor allem die Niederländer in ihren Bann – dumm nur, dass ein Virus für die Maserung verantwortlich war, der die Tulpe zugleich schwächer und anfälliger für Krankheiten machte.

Coronet-Tulpe 'Crown of Dynasty'

Bis heute haben diese Zwiebelblumen nichts von ihrer Faszination auf uns Menschen verloren. Zum Glück sind die Blumenzwiebeln mittlerweile aber für jeden erschwinglich und vor allem auch gesund und kräftig.

Die Vielfalt an Tulpen ist enorm. Aus Züchtungen, aber auch durch natürliche Mutationen entstehen immer neue Blütenformen und -farbkombinationen. „Die Kategorie der Coronet- oder auch Kronen-Tulpen ist eine der neusten Tulpen-Gruppen”, erklärt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek. „Sie wurde erst kürzlich von der Kommission für die Nomenklatur in die Classified List and International Register of Tulip Names aufgenommen.”

Crispa-Tulpe 'North Pole'

Mit ihren außergewöhnlich geformten Blütenblättern erinnern die Coronet-Tulpen an eine Krone. Sehr schön zu sehen bei der ‘Crown of Dynasty‘ – eine der Neuheiten im Sortiment des Niederländers: Sie blüht in Pink und Weiß und verleiht dem Frühlingsbeet einen Hauch von königlicher Eleganz.

Ein wenig skurriler kommen die gefransten oder auch Crispa-Tulpen daher: Ihre Blüten sehen aus, als hätten sich an ihren Rändern kleine Eiskristalle gebildet. Einige dieser Sorten sind reich an Farben, doch vor allem das Schneeweiß der ‘North Pole‘ unterstreicht diese optische Täuschung wunderbar. Auch die ‘Amazing Parrot‘ trumpft mit gefransten Rändern auf, doch erscheinen sie bei ihr weniger exzentrisch. Vielmehr erinnern sie an die Federn eines exotischen Vogels, daher werden Tulpen mit dieser Form auch Papageien-Tulpen genannt.

Papageien-Tulpe 'Amazing Parrot'

Viridiflora-Tulpen sind anhand eines grünen Streifens auf der Außenseite der Blüte erkennbar. „Bei der ‘Nightrider‘ geht ein dunkles Lila sanft in ein zartes Violett über, bevor es sich an den typischen grünen Streifen anschließt”, beschreibt van der Veek. „Das Besondere an dieser Tulpe ist ihre späte und besonders lange Blütezeit.” Ein ähnlich beeindruckendes Farbenspiel weist die ‘Muvota‘ auf. Ihr Name bedeutet so viel wie: Mutant der ‘Gavota‘. Sie zählt zu den Triumph-Tulpen, die aus der Kreuzung von einfachen mit Darwin-Tulpen entstehen. Beeindruckend ist vor allem ihr Farbwechselspiel: Anfang April blüht sie in einem tiefen Bordeauxrot mit breitem kupferfarbenen Rand, gegen Ende der Blütezeit weist sie hingegen eine Art Lila mit süßem rosa Strich auf.

Päonienblütige Tulpe 'Ragebol'

Mit einer pompös gefüllten Blüte trumpfen die Päonienblütigen Tulpen auf. Ihren Namen verdanken sie ihrer Ähnlichkeit mit Pfingstrosen, die auch Päonien genannt werden. „Ich habe in diesem Jahr gleich zwei Tulpen aus dieser Kategorie in meinen Webshop aufgenommen”, so van der Veek, „denn sie ziehen mit ihren zart gemusterten Blüten einfach in ihren Bann: Die ‘Ragebol‘ und die ‘Shirley Double‘.” Wer es kräftiger mag, sollte sich für die lilienblütige Tulpe ‘Ruud LB Oranje‘ entscheiden. Setzt man mehrere Blumenzwiebeln dieser Sorte zusammen, entfacht ihr knalliges Orange im Beet ein wahres Frühlingsfeuer. Diese und weitere faszinierende Tulpen sind schon jetzt auf www.fluwel.de bestellbar.