Kronen, Fransen, Federn, Streifen:

Die Neuen unter den Tulpen

Man schätzt, dass es aktuell über 5.000 verschiedene Tulpensorten gibt – Tendenz steigend. Das ist nicht verwunderlich, schließlich sind die Frühlingsblüher schon seit Jahrhunderten beliebt und werden dementsprechend vermehrt. Im Jahr 1637 sorgte der Handel mit Tulpen sogar zum ersten Börsencrash der Welt: die Blumenzwiebeln waren damals so viel wert, wie ein Stadthaus in der teuersten Gegend Amsterdams. Die faszinierend gemusterten Blüten der damaligen Tulpen zogen vor allem die Niederländer in ihren Bann – dumm nur, dass ein Virus für die Maserung verantwortlich war, der die Tulpe zugleich schwächer und anfälliger für Krankheiten machte.

Coronet-Tulpe 'Crown of Dynasty'

Bis heute haben diese Zwiebelblumen nichts von ihrer Faszination auf uns Menschen verloren. Zum Glück sind die Blumenzwiebeln mittlerweile aber für jeden erschwinglich und vor allem auch gesund und kräftig.

Die Vielfalt an Tulpen ist enorm. Aus Züchtungen, aber auch durch natürliche Mutationen entstehen immer neue Blütenformen und -farbkombinationen. „Die Kategorie der Coronet- oder auch Kronen-Tulpen ist eine der neusten Tulpen-Gruppen”, erklärt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek. „Sie wurde erst kürzlich von der Kommission für die Nomenklatur in die Classified List and International Register of Tulip Names aufgenommen.”

Crispa-Tulpe 'North Pole'

Mit ihren außergewöhnlich geformten Blütenblättern erinnern die Coronet-Tulpen an eine Krone. Sehr schön zu sehen bei der ‘Crown of Dynasty‘ – eine der Neuheiten im Sortiment des Niederländers: Sie blüht in Pink und Weiß und verleiht dem Frühlingsbeet einen Hauch von königlicher Eleganz.

Ein wenig skurriler kommen die gefransten oder auch Crispa-Tulpen daher: Ihre Blüten sehen aus, als hätten sich an ihren Rändern kleine Eiskristalle gebildet. Einige dieser Sorten sind reich an Farben, doch vor allem das Schneeweiß der ‘North Pole‘ unterstreicht diese optische Täuschung wunderbar. Auch die ‘Amazing Parrot‘ trumpft mit gefransten Rändern auf, doch erscheinen sie bei ihr weniger exzentrisch. Vielmehr erinnern sie an die Federn eines exotischen Vogels, daher werden Tulpen mit dieser Form auch Papageien-Tulpen genannt.

Papageien-Tulpe 'Amazing Parrot'

Viridiflora-Tulpen sind anhand eines grünen Streifens auf der Außenseite der Blüte erkennbar. „Bei der ‘Nightrider‘ geht ein dunkles Lila sanft in ein zartes Violett über, bevor es sich an den typischen grünen Streifen anschließt”, beschreibt van der Veek. „Das Besondere an dieser Tulpe ist ihre späte und besonders lange Blütezeit.” Ein ähnlich beeindruckendes Farbenspiel weist die ‘Muvota‘ auf. Ihr Name bedeutet so viel wie: Mutant der ‘Gavota‘. Sie zählt zu den Triumph-Tulpen, die aus der Kreuzung von einfachen mit Darwin-Tulpen entstehen. Beeindruckend ist vor allem ihr Farbwechselspiel: Anfang April blüht sie in einem tiefen Bordeauxrot mit breitem kupferfarbenen Rand, gegen Ende der Blütezeit weist sie hingegen eine Art Lila mit süßem rosa Strich auf.

Päonienblütige Tulpe 'Ragebol'

Mit einer pompös gefüllten Blüte trumpfen die Päonienblütigen Tulpen auf. Ihren Namen verdanken sie ihrer Ähnlichkeit mit Pfingstrosen, die auch Päonien genannt werden. „Ich habe in diesem Jahr gleich zwei Tulpen aus dieser Kategorie in meinen Webshop aufgenommen”, so van der Veek, „denn sie ziehen mit ihren zart gemusterten Blüten einfach in ihren Bann: Die ‘Ragebol‘ und die ‘Shirley Double‘.” Wer es kräftiger mag, sollte sich für die lilienblütige Tulpe ‘Ruud LB Oranje‘ entscheiden. Setzt man mehrere Blumenzwiebeln dieser Sorte zusammen, entfacht ihr knalliges Orange im Beet ein wahres Frühlingsfeuer. Diese und weitere faszinierende Tulpen sind schon jetzt auf www.fluwel.de bestellbar.