Pflanz(en)-Tipps

Der Frühling wird im Herbst gepflanzt

Blumenzwiebeln wollen bald in die Erde!

Tulpen, Narzissen, Krokusse, Traubenhyazinthen, Schneeglöckchen, Zierlauche … – die Liste der bekannten und beliebten Frühjahrsblüher ist lang. Mit ihren farbenfrohen Blüten begrüßen sie uns im neuen Gartenjahr. Gepflanzt werden ihre Blumenzwiebeln und Knollen bereits im Herbst, denn die runden Kraftpakete brauchen die Kälte des Winters für ihre Entwicklung. Zu warm darf es allerdings auch nicht sein.

Blütenpracht im Frühling

„Solange die Bodentemperaturen über dreizehn Grad liegen, können die Wurzeln der Zwiebeln nicht gut wachsen”, erklärt Blumenzwiebelspezialist Carlos van der Veek von Fluwel. “Besonders Tulpen sind da empfindlich. Sie sitzen dann ‚untätig‘ im Boden und sind anfällig für Pilze und Krankheiten, die bei höheren Temperaturen noch sehr aktiv sind. Das wirkt sich natürlich negativ auf die Qualität der Blüte im Frühjahr aus.” Der Experte rät daher frühstens Ende September zur Schaufel zu greifen!

Die Zwiebel- und Knollengewächse stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden: Normale Garten- oder Blumenerde genügt. Auch ein Düngen ist nicht nötig, denn die Pflanzen haben genügend Nährstoffe zum Austreiben gespeichert. Um sich im nächsten Frühjahr an einer möglichst großen Blütenpracht erfreuen zu können, sollte man sich jedoch mit zwei Aspekten etwas näher beschäftigen: Dem Standort und der Pflanztiefe.

Pflanzzeit Herbst

Beides hängt natürlich davon ab, für welche Frühjahrsblüher man sich entscheidet. Generell mögen es die meisten bekannten Arten aber eher sonnig bis halbschattig – Tulpen und Narzissen beispielsweise, aber auch Anemonen und Hyazinthen. Traubenhyazinthen (Muscari), Zierlauch (Allium) oder Krokussen sollten dagegen einen fast vollsonnigen Platz im Garten bekommen, der weiße Hundszahn (Erythronium revolutum) oder die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) dagegen einen etwas schattigeren.

Bei der Frage nach der richtigen Pflanztiefe hilft eine Faustregel: Das Loch sollte zwei- bis dreimal so tief sein, wie die Zwiebel oder Knolle dick ist. Das bedeutet, die kleinen Krokusknollen kommen erheblich flacher in den Boden, als die dicken Zwiebeln der Kaiserkronen (Fritillaria imperialis).

Tulpenzwiebeln

Doch auch von dieser Regel gibt es leider Ausnahmen. „Die Zwiebeln der Schneeglöckchen sind zwar sehr klein, trotzdem sollten sie mindestens zehn Zentimeter tief gesetzt werden. Auch Tulpen kommen mindestens 15 Zentimeter tief in den Boden, damit sie einen guten Stand haben”, erklärt van der Veek.

Wer bis jetzt noch keine Zeit hatte, sich mit dem Frühjahr zu beschäftigen, muss bei der bevorstehenden Pflanzzeit übrigens nicht in Hektik verfallen. Bis in den späten November können die Frühjahrsblüher gepflanzt werden. Es bleibt also ausreichend Zeit, sich die eigenen Favoriten unter den Zwiebelpflanzen auszusuchen und zu bestellen. Ein großes, umfangreiches Sortiment mit detaillierten Pflanztipps gibt es auf www.fluwel.de.

Pflanz- und Blütezeit im Oktober

Krokusse als Farbtupfer für den Herbstgarten

Krokusse verbinden viele automatisch mit dem Frühling, dabei gibt es auch Arten, die im Herbst blühen – wie der Crocus speciosus und der Crocus sativus. Zu einer Zeit, in der sich die meisten Pflanzen schon in die Winterruhe verabschieden oder gerade noch ihren letzten Auftritt haben, erwachen diese Knollengewächse oberhalb der Erde zu neuem Leben. Sie brauchen keine Pflege, erfreuen mehrere Jahre lang und bilden – großflächig gepflanzt – einen eindrucksvollen Blütenteppich.

Crocus speciosus

„Im klassischen Handel trifft man eher selten auf die Knollen dieser Krokusse. Das ist wirklich schade, denn für mich passt ihr Hellviolett ganz wunderbar zur Atmosphäre des Herbstes – zu dem gelben, roten und braunen Laub der Bäume, das nach und nach auf den Boden herabfällt und die zarten Krokusblüten umschmeichelt”, hebt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel hervor. “Gerade dem Crocus speciosus, auch Pracht-Herbst-Krokus genannt, kommt das zu Gute, denn er blüht ‚nackt‘. Das heißt, sein Laub zeigt sich erst im Frühling, wenn die meisten seiner Artgenossen ihre Knospen öffnen.”

Anders ist es bei dem Crocus sativus, den die meisten Menschen eher unter dem Namen Safran-Krokus kennen. Dieser entwickelt seine schmalen, grünen Blätter bereits im Herbst und zieht sie erst im nächsten Frühjahr ein. Zudem ragen von Mitte Oktober bis Ende November aus seinem Blütenkelch rote, längliche Narben hervor, die für einen extra Hingucker sorgen und denen diese Herbstpflanze ihre internationale Berühmtheit verdankt. Denn aus ihnen wird das teuerste Gewürz der Welt gewonnen: Safran. Auch als „rotes Gold” bezeichnet, kosten 0,1 Gramm je nach Qualität drei bis sechs Euro. Der Grund: Für ein Kilogramm Safran benötigt man 150.000 bis 200.000 Blüten des Safran-Krokus. Dafür braucht man ungefähr 50.000 Knollen. Zudem ist die Ernte reine Handarbeit – ein Pflücker schafft pro Tag ungefähr 60 bis 80 Gramm – und die Blütezeit erstreckt sich nur über wenige Wochen.

Crocus sativus

„Als Gartenpflanze kennt man den Crocus sativus leider kaum, dabei kommt er bestens mit dem Klima hier in Mitteleuropa zurecht. Selbst strenge Frostperioden und Schnee sind für ihn kein Problem”, betont van der Veek. Natürlich wäre die eigene Safranernte nicht sonderlich groß, dafür wären schlicht zu viele Blüten nötig, aber wenn die Narben im November ‚reif‘ sind, kann man sie vorsichtig pflücken und den würzigen Geschmack testen. Aber Achtung: Der Safran färbt die Zunge für mindestens eine Stunde rot! „Natürlich sind die würzigen Fäden nur ein positiver Nebeneffekt dieses Krokus”, meint van der Veek. „Im Garten ist er vor allem aufgrund seiner eleganten Blüten in zartem Violett eine Bereicherung.”

Pflanzzeit des Crocus speciosus und des Crocus sativus ist der Herbst. Allerdings sollten die Knollen möglichst schnell in die Erde kommen – Mitte Oktober treiben sie bereits aus und müssen dann schon im Boden sein. Daher ist es wichtig, frühzeitig nach den besonderen Herbstblühern Ausschau zu halten. „Bei uns sind die Knollen beider Krokusse bereits jetzt vorbestellbar – geliefert werden sie dann zu richtigen Pflanzzeit Ende September und sollten bei der Ankunft im Idealfall sofort in den Boden gebracht werden”, so van der Veek. „Unsere Bollen – wie wir Niederländer sagen – sind zudem besonders dick. Das spielt bei Blumenzwiebeln und Knollen eine wesentliche Rolle, denn je größer sie sind, desto imposanter und länger blühen die Pflanzen. Ich sehe immer wieder Krokusknollen mit einem Umfang von sieben bis neun Zentimetern. Das ist aber viel zu klein. Diese Knollen werden nur kleine Blüten hervorbringen – wenn überhaupt.” Weitere Informationen und ein breites Sortiment an vielen weiteren Blumenzwiebeln gibt es auf www.fluwel.de.

Mehrjährige Amaryllis:

Mit etwas Glück ist nach der Blüte vor der Blüte

Amaryllisblüte

Kaum ist Weihnachten vorbei, verebbt auch unsere Lust auf adventliche Dekorationen. Immerhin schmücken all die glitzernden Kugeln, leuchtenden Lichterketten, romantischen Engel und Kerzen unsere Wohnungen schon seit Wochen. Also werden die meisten dieser Accessoires kurzerhand bis zum nächsten Dezember im Keller verstaut, der Baum kommt auf die Sammelstelle – doch was passiert mit der Amaryllis? „Wenn die Hippeastrum – wie die Amaryllis botanisch heißt – verblüht ist, muss sie nicht weggeworfen werden”, erklärt Carlos van der Veek von Fluwel. „Mit ein wenig Pflege und etwas Glück kann man sie im nächsten Jahr ein weiteres Mal zum Blühen bringen.”

Die Amaryllis mag es warm und fühlt sich in unseren geheizten Wohnzimmern rundum wohl. Auch nach ihrer Blütezeit ändert sich das nicht. Aus diesem Grund kann sie auch weiterhin auf der Fensterbank stehen bleiben.

Amaryllis

Wer möchte, darf die vertrockneten Blüten abschneiden, die Stiele sollten jedoch so lange an der Pflanze bleiben, bis sie von alleine absterben. „Auch nach der Blüte ist es wichtig, dass man der Amaryllis ausreichend Wasser sowie hin und wieder etwas Dünger gibt, denn sie ist ohne Blüte eine Blattpflanze und entwickelt durch das Jahr immer wieder neues Laub”, hebt van der Veek hervor. Wem die langen, hängenden grünen Blätter auf der Fensterbank zu viel Platz einnehmen, kann die Hippeastrum auch in ein Gewächshaus, einen Wintergarten oder an einen anderen hellen, warmen Ort bringen.

Im Sommer darf sie mit ihrem Topf sogar auf die Terrasse oder in den Garten umziehen. Dort kann sie so lange bleiben, bis die Temperaturen Ende September wieder sinken. Dann sollte sie zurück ins Haus geholt und dunklen sowie trocken – am besten bei mindestens zehn Grad Celsius – gehalten werden.

Amaryllistrieb

Dort bleibt die Amaryllis für etwa acht Wochen. Die grünen Blätter können ruhig an der Zwiebel bleiben bis sie vertrocknet sind. Anschließend gibt man der Amaryllis wieder ein circa 20 Grad Celsius warmes Plätzchen – idealerweise in der Nähe einer Heizung. Dort herrschen frühlingshafte Temperaturen und das Zwiebelgewächs beginnt neu auszutreiben.

Befolgt man all diese Schritte und hat zudem noch eine Prise Glück, dann kann man sich gegen Februar oder März über eine neue Blüte freuen. „Einen ersten Hinweis auf Erfolg gibt es übrigens schon im Sommer: Wenn die Amaryllis dann gut grünt, kann man sich fast sicher sein, dass sie ein zweites Mal blühen wird”, so van der Veek. Weitere Tipps vom Experten sowie sein umfangreiches Blumenzwiebelsortiment gibt es auf www.fluwel.de.

Noch etwas Geduld!

Dahlien erst nach den Eisheiligen pflanzen

Jedes Jahr im April und Mai wird die Geduld der Hobbygärtner mächtig auf die Probe gestellt. Die Knollen der Dahlien liegen bereits wartend im Keller und die Sonne lacht schon warm vom Himmel: Die Bedingungen für das große Pflanzen scheinen ideal. Doch auch wenn es verlockend ist, sollte man der Versuchung widerstehen.

Dahlie 'Dutch Silence'

„Im Mai kann es nachts noch einmal so richtig kalt werden – man spricht dann von sogenannten Spätfrösten”, weiß Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Daher sollte man mindestens die Eisheiligen abwarten, bevor man Dahlienknollen in den Garten pflanzt. Ursprünglich stammen die Exotinnen nämlich aus dem warmen Mittel- und Südamerika und würden bei Frost erheblichen Schaden nehmen.”

Wer sind die Eisheiligen?

Schon seit Jahrhunderten kennen und fürchten Gärtner die Tage der Eisheiligen. Sie erstrecken sich je nach Region vom 11. bis 15. Mai und geben eine grobe Orientierung, wann die Temperaturen noch einmal unter null Grad fallen können. In ihrem Ursprung haben die Namensgeber dieser Tage nichts mit dem Wetter zu tun. Tatsächlich handelt es sich bei ihnen um fünf Heilige, deren Gedenktage eher zufällig in die Zeit fallen, in der es noch einmal so richtig kalt werden kann.

Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek

Entstanden ist der Begriff der „Eisheiligen” oder auch „Gestrengen Herren” im katholischen Mittelalter. Ohne Meteorologen kamen den sogenannten Bauernregeln damals eine lebenswichtige Rolle zu – Wetterbeobachtungen wurden mit bestimmten Tagen verknüpft und mit Hilfe eingängiger, gereimter Ratschläge an die Mitmenschen weitergegeben.

Ab wann darf gepflanzt werden?

Ganz nach dem Motto: „Pflanze nie vor der kalten Sophie” sollte man im Garten also erst nach den Eisheiligen loslegen. Wem es aber jetzt bereits in den Fingerspitzen kribbelt, der kann dennoch schon aktiv werden. „Dahlien lassen sich an einem geschützten, kühlen Ort im Haus oder der Garage wunderbar im Topf vorziehen”, weiß van der Veek. „Sobald die Gefahr für Nachtfröste vorbei ist, können die Pflanzen ins Freie umziehen. Noch ein kleiner Tipp: Setzt man die Dahlien zusammen mit dem Topf in den Gartenboden, lassen sie sich vor dem Winter ganz einfach wieder ausgraben.” Weitere Informationen, aber auch ein breites Sortiment an Dahlienknollen gibt es auf www.fluwel.de.

O.T.-Lilien im Sommergarten

Da vergeht dem Lilienhähnchen der Appetit

O.T.-Lilie 'Pink Perfection'

Lilien sind wirklich einfache Gartenpflanzen: Sie haben keine besonderen Ansprüche an den Boden, bevorzugen es lediglich sonnig bis halbschattig, und nachdem ihre Knollen in den Boden gesetzt wurden, wünschen sie sich nichts weiter, außer Zeit und Ruhe. Nicht einmal Düngen ist nicht nötig. Die winterharten Knollen beginnen von allein mit dem Wurzeln und Austreiben und belohnen im Sommer mit herrlich duftenden Blüten in eindrucksvollen Farben.

„Das Einzige, was die Freude an Lilien trüben kann, sind Lilienhähnchen”, erklärt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Die kleinen, durchaus hübschen, roten Käfer haben das Laub und teilweise auch die Knospen der Sommerpflanzen leider zum Fressen gern.

Lilienhähnchen

Außerdem legen sie ihre hungrigen Larven an den Unterseiten der Blätter ab. Diese bedecken sich dort mit ihren eigenen klebrigen, braunen Hinterlassenschaften. Das ist nicht nur lästig, sondern auch sehr unschön.”

Haben die gefräßigen Käfer die Lilien im Garten erst einmal entdeckt, ist es relativ schwer, sie wieder loszuwerden, denn sie haben hierzulande kaum natürliche Feinde. Da hilft nur regelmäßiges Absammeln und das über Wochen. Dabei sollte man eine Hand oder ein Glas unter die Blätter halten, um die herabfallenden Tiere aufzufangen. Fühlen sich die kleinen Tiere nämlich bedroht, stellen sie sich tot und lassen sich fallen. Liegen sie erst einmal mit dem Rücken auf der Erde, sind sie dort nur noch schwer auszumachen.

O.T.-Lilie 'Black Beauty'

Die Larven auf der Unterseite der Blätter können einfach mit einem Wasserstrahl abgesprüht werden.

„Wer bereits Probleme mit Lilienhähnchen hatte, dem rate ich zu O.T.-Lilien“, so van der Veek. „O.T. steht für Orientallilie und Trompetenlilie, denn hier handelt es sich um eine interspezifische Kreuzung dieser beiden Gruppen. O.T.-Lilien sind äußerst robust und werden von dem Lilienhähnchen nur ganz selten befallen. Die kräftigen Blätter dieser Pflanzen schmecken dem Insekt einfach nicht.”

Der Niederländer bietet eine breite Auswahl der robusten Lilien auf seinem Webshop an: von der rosafarbigen ‘Pink Perfection‘ mit romantischer Trompetenform über die rot-gelbe ‘Montego Bay‘ mit herrlichem Duft bis hin zur ‘Black Beauty‘ und ihrer extravaganten Türkenbundform.

O.T.-Lilie 'Montego Bay'

Da ist für jeden Gartenstil und persönlichen Geschmack schnell eine O.T.-Lilien gefunden. Die ideale Pflanzzeit für die starken Sommerblüher ist genau jetzt und reicht bis in den späten Frühling. Weil ihre schuppigen Knollen an der Luft schnell austrocknen und sich nur schwer lagern lassen, gilt jedoch: Je eher, desto besser. „Die Pflanztiefe sollte 15 bis 20 Zentimeter betragen, da Lilien zusätzlich zu ihren Zugwurzeln an der Unterseite auch sogenannte Stängelwurzeln oberhalb der Knolle entwickeln, die wichtig für die Nährstoffaufnahme sind”, betont van der Veek. „Wichtig ist zudem ein durchlässiger Boden, denn Staunässe vertragen Lilien absolut nicht.”

Weitere Pflanztipps und das breite Sortiment gibt es auf www.fluwel.de.