Mit Amaryllis, Ritterstern oder Hippeastrum

Jetzt schon einen festlichen Advent pflanzen!

Amaryllis, Hippeastrum oder auch Ritterstern

Sie ist eine der bekanntesten Winterblüherinnen für Drinnen. Trotzdem wissen nur die wenigsten Menschen, wie sie wirklich heißt. Die Rede ist von der Hippeastrum. Jetzt werden viele den Kopf schütteln und behaupten, diese Blume gar nicht zu kennen. Erst, wenn man ihren Trivialnamen nennt, wird klar, wer gemeint ist: die Amaryllis. Nimmt man es genau, bezeichnet dieser Name aber eine ganz andere Zwiebelpflanze, nämlich die aus Südafrika stammende Belladonnalilie. Doch wie kam es zu so einer Verwirrung? Im 18. Jahrhundert fasste der schwedische Botaniker Carl von Linné die Gattung der Amaryllis schlichtweg zu weit. Aufgrund der großen Ähnlichkeit der Blüten ordnete er auch die Hippeastrum dieser Gattung hinzu.

Die Vielfalt der Amaryllis

Erst 1987, knapp zweihundert Jahre später, wurde offiziell entschieden, dass die winterliche Pflanze zwar zu den Amaryllisgewächsen, aber nicht zur Gattung der Amaryllis gehört und von nun an Hippeastrum heißen soll. Dieser botanische Name stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Worten “hippeos” (Ritter) und “astron” (Stern) zusammen. Daher wird die Pflanze im Deutschen oft auch Ritterstern genannt.

Ursprünglich kommt die Hippeastrum aus Südamerika und bevorzugt tropisches Klima. Daher fühlt sie sich am wohlsten, wenn es sehr warm ist. Das mag irritieren, immerhin blüht sie in unseren Wohnzimmern schon im kalten Winter. Tatsächlich ist die Amaryllis aber eine Frühlingspflanze, die ihre Blüten erst öffnet, wenn im Frühjahr die Temperaturen steigen.

Amaryllis 'Amadeus Striped'

„Damit der Ritterstern schon im Dezember blüht, greifen wir Blumenzwiebelgärtner auf einen einfachen Trick zurück: Wir lagern die Blumenzwiebeln im Herbst trocken, kühl und dunkel und gaukeln der Hippeastrum auf diese Art vor, es sei bereits Winter”, erklärt Carlos van der Veek von Fluwel. „Kommen die Zwiebeln dann frisch eingetopft ins warme Wohnzimmer, fühlt es sich für die Pflanze wie Frühling an und sie treibt aus.” Zu warm sollte es für die Amaryllis trotzdem nicht sein: Sie mag zum Beispiel keinen Platz direkt vor dem Herd oder der Heizung. Ideal ist eine Zimmertemperatur von 20 bis 23 Grad Celsius. Dort entwickelt die Pflanze innerhalb von sechs bis acht Wochen nach dem Topfen einen maximal 70 Zentimeter hohen Stängel mit bis zu sechs riesigen Blüten. „Pflanzt man die Amaryllis schon jetzt, kann man sich pünktlich zur Adventzeit über ihre prächtigen, festlichen Blüten freuen”, betont der Blumenzwiebelexperte.

Amaryllis 'Quito'

Die Hippeastrum fühlt sich in normaler, guter Blumenerde wohl und wünscht sich ein Pflanzgefäß mit Wasserabzugsloch. Am besten geeignet sind Tontöpfe, weil sie schwerer und standfester sind als die aus Plastik. „Die Gefäße sollten nur etwas größer als die Zwiebeln sein”, rät van der Veek. „Ideal ist ein Abstand von einer Daumenbreite zwischen Zwiebel und Topfrand. Dabei setzt man die dicken Kraftpakete nur so tief in die Erde, dass mindestens ein Drittel noch herausragt. Aber Vorsicht: dabei nicht die Wurzeln beschädigen oder knicken.” Nach dem Pflanzen wird die Erde angedrückt und einmal gut gegossen. Bis die Blütenstiele etwa handhoch sind und sich die Blütenknospen zeigen, braucht die Amaryllis nur wenig Wasser. Danach wird wieder mehr gegossen und alle zwei Wochen etwas gedüngt.

Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel

Der Niederländer empfiehlt zudem, den Topf hin und wieder etwas zu drehen: „So stellt man sicher, dass die Pflanze gerade wächst. Denn von Natur aus neigt sie sich immer stark zum Licht.” Auf seiner Website bietet van der Veek seinen Kunden derzeit über 70 verschiedene Amaryllen – einige sind typisch rot, andere hingegen weiß, rosa, orange oder gelb. Manche entwickeln sogar mehrfarbige Blüten mit interessanten Sprenkeln oder Mustern. Es gibt einfache und eindrucksvoll gefüllte Blüten, andere erinnern mit ihrer Form entfernt an Seesterne und manche sind faszinierend gekräuselt. Bestellbar sind die Zwiebeln ab dem 01. November auf www.fluwel.de.

Last chance …

Kinder des Frühlings

Die Tulpensaison bis zum Ende auskosten

Hurra, jetzt ist der Frühling da! In Parks und Gärten zeigen blühende Narzissen, Hyazinthen und Forsythien, dass der Winter nun endlich vorbei ist. Sie sind draußen die ersten Farbtupfer nach einer doch eher tristen Jahreszeit. Zum Glück konnten wir uns drinnen schon um einiges früher an Frühlingsblumen erfreuen. Beim Floristen, auf dem Markt oder im Supermarkt findet sich bereits seit Wochen ein beeindruckendes Angebot an Schnitttulpen. Selbst Menschen, die sonst nicht so viel mit Blumensträußen am Hut haben, greifen da gerne zu: Denn mit Tulpen holt man sich das wunderbare Gefühl von frühlingshafter Leichtigkeit und Frische ins Haus. Kein Wunder also, dass die Zwiebelgewächse einen festen Platz in den Top 3 der beliebtesten Schnittblumen haben.

Einfach gute Laune

Leider geht die Tulpenzeit aber bald schon wieder zu Ende. Denn anders als beispielsweise Rosen oder Gerbera – die in der Regel ganzjährig im Handel verfügbar sind – sind Tulpen echte Kinder des Frühlings und ab Mitte Mai kaum noch erhältlich. Daher heißt es: Den April jetzt noch einmal richtig nutzen, um die Tulpenvielfalt zu entdecken und sich nach Herzenslust die Vasen damit zu füllen! Rot, Gelb, Rosa, Violett, Geflammt … dass es die dekorativen Zwiebelblumen in unendlich vielen Farbtönen gibt, ist allgemein bekannt. Aber auch darüber hinaus sind sie weitaus vielfältiger, als oft angenommen. So gibt es neben den sogenannten Einfachen Tulpen beispielsweise die eleganten Lilienblütigen, deren schlanke Blüten nach oben spitz zulaufen, sowie die Gefransten, bei denen die Blütenränder wirken, als seien sie mit Raureif-Kristallen gesäumt. Die Gefüllten erinnern dagegen an Pfingstrosen und beeindrucken mit einem zarten Duft.

 Ideales Mitbringsel oder Geschenk

Ganz gleich, ob man sich nun auf eine Tulpensorte konzentriert, einige wenige, farblich aufeinander abgestimmt kombiniert oder aus dem Vollen schöpft und wild mischt – eine besondere Wirkung lässt sich mit Tulpen immer erzielen. Und da sie sehr budget-freundlich sind, kostet selbst ein großer Strauß in der Regel kein Vermögen. Selbstverständlich lassen sich Tulpen auch hervorragend mit anderen Schnittblumen in Szene setzen – besonders gut eignen sich dafür beispielsweise Ranunkeln oder die Zweige frühlingsblühender Gehölze. Vor allem letztere geben den Tulpen Halt, sodass sie auch in eher lockeren Gebinden nach Tagen noch gerade in der Vase stehen. Weitere Informationen: www.tulpenzeit.de

Alles kann, nichts muss …

Korb voller Tulpen

Entspannte Ostern

In einem bekannten Musikmagazin wurde Ostern einmal als „die langweilige kleine Schwester von Weihnachten” bezeichnet. Diese Feiertage seien weder großartig besinnlich noch musikalisch zelebrierbar … wer nicht gerade Verdis Requiem auflegen möchte, würde im Plattenschrank oder bei Streaming-Anbietern wohl nur mit viel Mühe passende Songs zum Fest finden. Das ist sicher wahr! Denn auch wenn Ostern im Jahreskalender der Christen das wichtigste Datum ist und das lange Wochenende traditionell gerne für Familientreffen genutzt wird, fällt vermutlich den wenigsten spontan ein Rock- oder Pop-Hit ein, der sich mit dem Thema beschäftigt. Das mag einerseits verwirren, andererseits ist es aber nicht verwunderlich, denn anders als Weihnachten sind die Ostertage bei den Menschen heute nicht mehr so stark emotional aufgeladen. Auch gibt es jenseits der Gottesdienste hierzulande im privaten Rahmen nur wenige Rituale, wie die Tage üblicherweise begangen werden. Hase mit Tulpe

Klar, wer kleine Kinder hat, färbt mit ihnen vielleicht Eier und versteckt sie im Garten, und in manchen Regionen gehört auch das Treffen mit Freunden am Osterfeuer dazu … aber im Großen und Ganzen gestaltet doch jeder die Zeit so, wie er möchte. Und vielleicht ist genau das das Schöne an Ostern. Man kann die Feiertage einfach genießen ohne ein enges Korsett aus Traditionen und Verpflichtungen. Wer seinen Lieben etwas schenken möchte, tut das – einen festen Bescherungstermin gibt es aber nicht. Der klassische Sonntagsbraten ist ebenso eine Option wie die Pizza aus dem Karton, man kann es sich in der Frühlingssonne auf dem Balkon gemütlich machen, im Park joggen gehen oder doch lieber zum Binge Watching auf Sofa zurückzuziehen …

Laissez-faire und farbenfroh

Gelb

Auch in Puncto Dekoration gehen die meisten Menschen die Feiertage relativ entspannt an. Überladener Prunk ist jetzt nicht angesagt. Neben Eiern haben vor allem lustige Küken-, Lämmer- und Hasen-Figuren Hochsaison. Und natürlich dürfen im Frühling frische Blumen nicht fehlen. Besonders beliebt zu Ostern sind Tulpen – und das liegt nicht nur an ihrer eiförmigen Blüte. Denn was den Farbenreichtum angeht, können sie es mit den bunten Ostereiern auf jeden Fall aufnehmen: Von zarten Pastelltönen über leuchtendes Rot und Gelb bis hin zu Dunkelviolett reicht die Palette. Sogar Exemplare mit mehrfarbigen Blütenblättern sind erhältlich. Wer möchte, mischt verschiedene Sorten einfach kunterbunt durcheinander. Keine Angst: Egal, für welche Farbkombinationen man sich entscheidet, das Ergebnis wird garantiert gut aussehen. Auch mit anderen Schnittblumen lassen sich die unkomplizierten Tulpen leicht zu einem Osterstrauß verarbeiten. Floristische Kenntnisse sind dafür nicht erforderlich! Hervorragend als Vasenpartner eignen sich beispielsweise Ranunkeln oder die Zweige frühlingsblühender Gehölze wie Forsythien und Weidenkätzen. Werden die Sträuße locker arrangiert und haben die Tulpen ausreichend Platz, biegen und winden sie sich mit der Zeit elegant in alle Richtungen. Diese laissez-faire Haltung spiegelt die entspannten Ostertage perfekt wider. Weitere Informationen gibt’s unter: www.tulpenzeit.de

Bühne frei für Tulpen und ihre Schwestern

Recentered Stage

Recentered Stage

Es wirkt, als wäre jemand mit einem Baukasten spielerisch ans Werk gegangen: Geometrische Formen, klare Linien, einfarbige Flächen und grafische Drucke bestimmen das Bild. Bei der Farbauswahl ist man alles andere als zurückhaltend. Neben weicheren Pastellschattierungen sind es vor allem kräftige Töne wie Gelb, Orange, Terra, Blau und Violett, die vorherrschen. Diese werden so angeordnet, dass der Gesamteindruck trotz zum Teil sehr starker Gegensätze dennoch stimmig bleibt. Colour Blocking heißt hier das Zauberwort! Letztendlich erinnert eine solche Gestaltung etwas an eine Theaterinszenierung, weshalb diesem aktuellen Stiltrend auch der Name “Recentered Stage” zugedacht wurde, was sich mit “Neu zentrierte Bühne” übersetzen lässt.

Recentered Stage

Wie schon in den letzten Jahren stellt das Blumenbüro Holland auch in diesem Frühling wieder gemeinsam mit Tuinbranche Nederland, iBulb, INretail und der Agentur Nijman + Van Haaster die aktuellen Horticulture Trends vor. Auf der Grundlage der augenblicklichen Zeitgeistströmungen wurden von der Trendforscherin Aafje Nijman vier wichtige Stiltrends für den Zierpflanzensektor 2021 identifiziert: Neben “Recentered Stage” sind das “Human Touch”, “Balanced Biotope” und “Crazy Illusions”.

Geometrische Formen und Colour Blocking

Im eigenen Zuhause lassen sich die aktuellen Trends derzeit natürlich am besten mit den verschiedenen Frühlingsblumen umsetzen, die jetzt nicht nur beim Floristen, sondern auch in Supermärkten und auf Wochenmärkten angeboten werden. Vor allem Tulpen mit ihrem großen Farbspektrum gehören in jedem Fall auf “Recentered Stage”! Doch auch wenn Blüten hier die Hauptrolle spielen, führen sie doch nicht Regie: Stattdessen bestimmt das Design der Vasen – das idealerweise besonders interessante geometrische Formen aufweist – die Art des Blumenschmucks. So reichen bei manchen Gefäßen einige wenige Tulpenstiele aus, bei anderen sollte es dann schon ein ganzes Bund sein.

Recentered Stage

Ob man sich auf eine Sorte in prägnanter Farbe beschränkt oder diese mit anderen Schnittblumen mischt, ist Geschmackssache. Die Blütenblätter sollten jedoch unbedingt einen farblichen Kontrast zum Gefäß bilden. Als Vasenpartner bieten sich beispielsweise Narzissen, Schmucklilien oder Allium an, denn deren Blütenformen unterscheiden sich auffällig von den Kelchen der Tulpen. Um das Bühnenbild perfekt zu machen, platziert man möglichst mehrere verschieden geformte Vasen vor einem monochronen Hintergrund und drapiert nach Belieben andere geometrisch anmutende Gegenstände dazu. Richtet man nun noch alles auf runden Tabletts oder Tischsets an, verstärkt das den Stage-Eindruck zusätzlich. Da lässt der Applaus sicher nicht lange auf sich warten. Weitere Informationen gibt`s auf www.tulpenzeit.de

Der Frühling kommt im Winter

Blütenfarben zum Wohlfühlen

Tulpen gegen den Winter-Blues

Wir haben ein hartes Jahr hinter uns. Jeder, der gesund geblieben ist und keine zu großen wirtschaftlichen Einbußen erlitten hat, kann sich glücklich schätzen. Dennoch hat die Pandemie uns allen einiges abverlangt. Jeder musste auf viel Liebgewonnenes verzichten: die Feiern mit der Familie, den Besuch des Lieblingsrestaurants, den Sport zusammen mit Freunden, den Wochenendausflug mit Theaterbesuch … Auch wenn sich nun durch den Impfstoff ein Licht am Ende des Tunnels zeigt, werden die meisten den Großteil ihrer Freizeit – vielleicht sogar auch die Arbeitszeit – zunächst weiterhin in den eigenen vier Wänden verbringen. Wichtig für unser Wohlempfinden ist es daher, dass wir es uns dort so schön und behaglich wie möglich machen.

Gerade jetzt im Winter, wenn die Tage oft trüb sind und das ungemütliche Wetter uns zusätzlich aufs Gemüt schlägt, sollten wir uns mit frischen Farben umgeben. Dass die Tulpensaison nun endlich wieder beginnt, kommt da gerade recht! Ein Strauß mit leuchtend bunten Blüten ist ein wahrer Stimmungsaufheller und weckt die Vorfreude auf den Frühling, wenn es wieder heller ist und vor allem farbiger. Dass man sich die Schnitttulpen schon jetzt ins Haus holen kann, bevor sich ihre Kolleginnen im Garten zeigen, liegt an einem einfachen Trick der Gärtner. Bereits im Herbst wird den Zwiebelpflanzen im Kühlhaus durch niedrige Temperaturen ein künstlicher Winter vorgegaukelt. Dann kommen sie ins Gewächshaus, die Temperaturen steigen, und das ist für die Tulpen das Signal, mit dem Wachsen zu beginnen und ihre Blüten zu entwickeln – und das schon weit vor Frühlingsbeginn.

Freude schenken

Energise-031

Die Zwiebelblume, die schon seit etwa 400 Jahren die Menschen in Europa begeistert, ist ein wahres Farbwunder. Dank gezielter Züchtungen gibt es sie heute in fast jedem Ton: Von Dunkelviolett über ein leuchtendes Rot und strahlendes Gelb bis hin zu sanften Pastelltönen und Weiß reicht das Sortiment. Sogar mehrfarbige Sorten mit interessanten Farbverläufen sind erhältlich. Tulpen bekommt man übrigens nicht nur beim Floristen, im Gartencenter oder auf dem Wochenmarkt, auch die meisten Supermärkte haben sie während der bis Anfang Mai dauernden Saison im Programm. Da die Schönheiten recht budgetfreundlich sind, muss man sich bei der Auswahl nicht unbedingt beschränken, sondern kann nach Herzenslust aus dem Vollen schöpfen. Ein Tipp: Am besten nehmen Sie gleich auch einen Strauß für einen lieben Menschen in der Nachbarschaft mit. In Zeiten, in denen wir ständig Abstand zueinander halten müssen, ist das eine schöne Geste und bringt garantiert Freude in den Alltag. Und auch Menschen, die nicht direkt um die Ecke wohnen – etwa die Tante im Altenheim oder die Kollegin, die man aufgrund von Homeoffice lange nicht gesehen hat – kann man mit solchen frühlingshaften Farbtupfern glücklich machen: Einfach einen Tulpenstrauß bei einem online Blumenshop bestellen und mit einem Gruß zum gewünschten Datum zustellen lassen.