Tipps & Tricks
So hat man lange Freude am Frühlingsstrauß
Wissenswertes und Tipps rund um die Tulpe
Tulpen sind die Stars unter den Schnittblumen im Frühjahr. Sie blühen in unterschiedlichen Farben und Formen, es gibt sie gefüllt oder einfach. Spätestens ab Januar sind sie wieder überall erhältlich. Mit einem Strauß macht man sich selbst und anderen ganz leicht eine Freude, denn die bunten Zwiebelgewächse bringen genau dann einen Hauch von Frühling in die Wohnung, wenn es draußen zumeist noch grau und kalt ist. Mit diesen Tipps dauert die Tulpenzeit in der Vase besonders lang:
1) Beim Kauf solle man darauf achten, dass die Tulpen frisch sind. Wenn ein Bund sich knackig und fest anfühlt und die Schnittstellen an den Stängelenden nicht weiß und trocken aussehen, kann man unbedenklich zugreifen. Wer ganz sicher gehen will, reibt die Blätter und Stängel ganz leicht aneinander. Ist ein leises Quietschen zu hören, ist das ein untrügliches Zeichen, dass es sich um frisch geerntete Blumen handelt.
2) Damit die Blüten der Zwiebelblumen in der Vase schön groß werden und gut aufgehen, sollten die Knospen beim Kauf bereits etwas von ihrer Farbe zeigen. Komplett grüne Tulpen sind noch sehr unreif und entwickeln sich möglicherweise in der Wohnung nicht optimal.
3) Die Vasen sollten innen immer sauber sein, denn Bakterien befallen sonst die Blumen und verstopfen die für die Wasserversorgung wichtigen Leitungsbahnen in den Stängeln. Bevor sie ins Wasser kommen, ist es ratsam, die Tulpen mit einem scharfen Messer frisch anzuschneiden. Scheren sind für diese Arbeit nicht empfehlenswert, denn hier besteht die Gefahr, dass die Leitungsbahnen gequetscht werden.
4) Besondere Schnittblumennahrung benötigen Tulpen nicht. Sie sind aber durstige Geschöpfe und brauchen viel Wasser. Trotzdem sollte die Vase nur etwa ein Drittel gefüllt sein. Bei Bedarf kann jederzeit nachgegossen werden. Glasvasen sind hier von Vorteil, denn da hat man den Wasserstand immer im Blick.
5) Wer Tulpen mit anderen Schnittblumen mischen möchte, sollte bedenken, dass die Zwiebelblumen in der Vase weiterwachsen und die Kollegen schon bald überragen. Bei einem fest gebundenen Strauß sieht das zumeist nicht so schön aus. In einem lockeren Arrangement kann es aber sehr reizvoll sein. Besonders hübsch ist es, wenn Tulpen mit Zweigen frühlingsblühender Sträucher – wie beispielsweise Zierkirsche oder Scheinquitte – kombiniert werden.
6) Aufgrund des Wachstums und der biegsamen Stängel räkelt sich ein Tulpenstrauß nach einigen Tagen oft lasziv über den Vasenrand. So entstehen sehr malerische Bilder. Besonders bei kurzen, runden Vasen kommt es zu diesem Effekt. Wer dagegen einen aufrechten Stand der Tulpen bevorzugt, wählt für sie ein hohes, schlankes Gefäß.
7) Tulpen halten bei idealen Bedingungen etwa sieben bis zehn Tage. Je kühler sie stehen, umso länger kann man sich an ihnen erfreuen. Übrigens sollte man den Strauß nicht unbedingt neben einem Korb mit Äpfeln und Birnen platzieren. Denn das vom Obst abgebebene Reifegas Ethylen lässt die Schnittblumen schneller welken.
Weitere Informationen: www.facebook.com/tulpendag
Farbenfroher Start der Tulpensaison 2019
17.000 Besucher kamen zum Dam Platz in Amsterdam
Am 19. Januar fiel der Startschuss für die Tulpensaison 2019: Die Auftaktveranstaltung, der Nationale Tulpentag, fand wieder auf dem Dam Platz in Amsterdam statt. Niederländische Tulpenzüchter hatten hier im achten Jahr in Folge einen gigantischen, temporären Pflückgarten mit 200.000 bunten Zwiebelblumen angelegt.
Rund 17.000 Besucher aus den Niederlanden und aus dem Ausland kamen, um das Event – das in diesem Jahr unter dem Motto „Flower Power“ stand – mitzuerleben und sich an der Schönheit der Frühlingsblumen zu erfreuen. Auch die aktuelle Tulpenbotschafterin Flora Munster war natürlich vor Ort. Ab Mittag konnte sich jeder Besucher seine Lieblingstulpen aus dem Garten aussuchen und einen Strauß zusammenstellen. Bis Mai sind Tulpen aus den Niederlanden jetzt auch wieder bei uns in vielen verschiedenen Sorten und Farben im Handel erhältlich.
Nach dem Vorbild der Niederlande wird der Tulpentag übrigens mittlerweile auch in Deutschland, Belgien und den Vereinigten Staaten begangen: Zeitgleich mit Amsterdam wurde in Antwerpen auf dem Koningin Astridplein in der Nähe des Hauptbahnhofs ein Pflückgarten mit rund 100.000 Tulpen angelegt. In Deutschland ist auf der Grünen Woche in Berlin vom 18. bis 27. Januar ein Schaugarten zu sehen. In den Vereinigten Staaten wird der Tulpentag am Samstag, dem 2. März, mit einem Pflückgarten am Union Square in San Francisco gefeiert. Weitere Informationen unter: www.facebook.com/tulpendag
Tatsächlich schon im Winter:
Lilienzwiebeln ab Mitte Januar pflanzen
Die Blumenzwiebeln von Frühblühern wie Tulpen und Narzissen kamen bereits im Herbst in den Boden, die der nicht winterharten Sommerblüher wie Dahlien und Zantedeschia werden dagegen erst im Frühling gesetzt, wenn die Frostgefahr gebannt ist. Von einer Pflanzzeit jetzt im Winter hört man bei Blumenzwiebeln für den Garten dagegen eigentlich nie. Carlos van der Veek, Blumenzwiebelexperte aus den Niederlanden, möchte das ändern, denn er weiß: Anders als die meisten Gartenbesitzer glauben, sollten die Zwiebeln von Lilien nicht erst im Frühsommer, sondern schon ab Mitte Januar in den Boden. „Lilien haben nackte Zwiebeln. Das bedeutet, sie besitzen keine schützende Außenhaut”, erklärt er. „Sie trocknen an der Luft schnell aus und können nur mit großem Aufwand richtig gelagert werden. Deswegen sollten sie so früh wie möglich gepflanzt werden – am besten noch im Winter. Im Boden sind sie optimal aufgehoben und können im Frühjahr direkt wurzeln. Da sie winterhart sind, machen ihnen auch Minustemperaturen nichts aus.”
Aus diesem Grund bietet der Spezialist seine Lilienzwiebeln bereits ab dem 15. Januar auf seinem Webshop an. 50 verschiedene Sorten sind dort zu finden – von einfarbig über mehrfarbig bis hin zu tigerartig gepunktet. Einige blühen einfach, andere gefüllt, es gibt trompetenförmige Lilien und welche, die mit ihren zurückgedrehten Blättern einem türkischen Turban ähneln. Große Sorten erreichen Höhen von weit über einen Meter, kleine Lilien werden hingegen gerade einmal 30 Zentimeter hoch.
Am besten wählt man für die Pflanzung von Lilien einen frostfreien Tag, denn die auffälligen Zwiebeln mit den überlappenden Schuppen müssen bis zu 20 Zentimeter tief gesetzt werden. Grund dafür sind die sogenannten Stängelwurzeln, die sich oberhalb der Zwiebeln bilden und für die Nährstoffaufnahme wichtig sind. Eine weitere Besonderheit sind die Zugwurzeln am Zwiebelboden.
Diese können die Pflanze tiefer in die Erde ziehen, wenn sie etwas zu flach gesetzt wurde. Lilien bevorzugen ihre Blüten sonnig, mögen ihren Stängel und Wurzelbereich aber etwas kühler. Das mag im ersten Moment schwer umsetzbar klingen, tatsächlich gibt es aber einen einfachen Trick. „Ich empfehle, Lilien zwischen Bodendecker, niedrige Stauden oder Gräser zu pflanzen”, so van der Veek. “Diese sorgen für Schatten an den Füßen, während sie den Köpfen der Lilien ausreichend Sonne lassen. Der Boden sollte zudem locker und wasserdurchlässig sein, denn Staunässe vertragen die Zwiebeln absolut nicht.” Weitere Informationen und das breite Sortiment des Niederländers gibt es auf www.fluwel.de.
Bunter Start in den Frühling …
Die Tulpensaison beginnt am 19. Januar in Amsterdam
Kaum zu glauben, wie sehr die Niederländer die Tulpen lieben: Am Nationalen Tulpentag verwandelt sich der zentral gelegene Damplatz im pulsierenden Zentrum von Amsterdam in ein riesiges Blumenmeer. Immer am dritten Samstag im Januar feiert man hier den Beginn der neuen Tulpensaison. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von den niederländischen Tulpengärtnern. Zusammen mit ihren Familien und Freunden bauen sie zur Freude der Stadtbewohner und Touristen die farbenfrohe Pracht mitten im Winter am Fuße des königlichen Palastes und der Nieuwe Kerk auf. Traditionell gibt es an diesem Tag aber nicht nur viel zu bestaunen und zu fotografieren, die Tulpen dürfen tatsächlich auch gepflückt werden.
2019 fällt der Nationale Tulpentag auf den 19. Januar und steht unter dem Motto „Flower Power“. Die Auswahl verspricht diesmal also besonders vielseitig und bunt zu werden. Mit Tulpen ist diese Aufgabe leicht zu meisten, denn kaum eine andere Pflanze gibt es mit so unterschiedlichen Blütenfarben und -formen – von lilienförmig bis gefranst, von einfach bis gefüllt, von leuchtend gelb bis dunkelviolett oder sogar mehrfarbig …
200.000 Exemplare werden extra für das Amsterdamer Event in Gewächshäusern vorgezogen. Von einer speziell aufgebauten Aussichtsplattform lässt sich der riesige, temporäre Blumengarten mitten in der Stadt dann besonders gut in Augenschein nehmen. Ab 13.00 Uhr werden die Tore des Gartens schließlich geöffnet und jeder Besucher darf sich kostenlos 20 Tulpen in seinen Lieblingsfarben aussuchen.
Für alle, die es am Nationalen Tulpentag nicht schaffen, nach Amsterdam zu fahren, hier ein kleiner Trost: Die Tulpenzeit dauert bis Ende April und in diesem Zeitraum sind die Frühlingsblumen aus den Niederlanden auch bei uns überall erhältlich. Weitere Informationen zum Nationalen Tulpentag unter: www.tulpenzeit.de
Nach der Blüte:
So bringen Sie die Amaryllis gut durch’s Jahr!
Die Amaryllis ist eine der beliebtesten Zwiebelblumen für die Weihnachtszeit. Besonders aufgrund ihrer breiten Palette an Rottönen und Kombinationen bereichert sie während der Festtage viele Wohnzimmer. Nach ihrer Blüte landet der Ritterstern – wie die Amaryllis auch genannt wird – leider oft auf dem Müll.
Doch das muss nicht sein! Mit etwas Glück und Zuwendung kann das dicke, runde Kraftpaket auch im nächsten Jahr wieder zum Blühen gebracht werden.
Was genau muss man aber dafür tun? Wir haben mit Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel gesprochen und ihn nach seinen Tricks gefragt:
1. Pflanzen Sie die Amaryllis in einen großen Topf, indem sie ausreichend Platz zum Wurzeln hat und schenken Sie ihr auch nach der Blüte Aufmerksamkeit: Die Erde sollte stets feucht sein und die Pflanze hin und wieder gedüngt werden.
2. Schneiden Sie den Stiel nach der Blüte nicht ab. Das wird zwar oft empfohlen, dabei entsteht jedoch eine Wunde mit Öffnung, die bis in das Herz der Zwiebeln reicht. Kommen dort Wasser oder Schmutz hinein, kann das der Amaryllis erheblich schaden. Lassen Sie den Stiel lieber auf natürliche Weise absterben, denn während dieses Vorgangs schließt die Pflanze das Loch von allein.
3. Stellen Sie die Amaryllis an einen warmen Ort mit viel Licht – da die Amaryllis eine subtropische Zwiebelpflanze ist, kann es ihr fast gar nicht warm genug sein. Fühlt sie sich wohl, entwickelt sie das ganze Jahr über grüne Blätter.
Übrigens: Wenn die Amaryllis im Sommer gut gegrünt hat, kann man sich fast sicher sein, dass sie ein zweites Mal blüht. Denn sobald die Pflanze im Sommer vier Paar neue Blätter gebildet hat, stellt sie das Blattwachstum ein und beginnt, in ihrem Innern bereits Stiel und Blüten für die nächste Blüte anzulegen.
4. Bringen Sie die Amaryllis (mit ihren Blättern) im November für zwei Monate an einen etwas kühleren Ort, der maximal 15 Grad warm ist – der Keller ist in der Regel ideal – und gießen Sie sie nicht. Das gaukelt der Amaryllis vor, es wäre bereits Winter und sie geht in die Winterruhe.
Anschließend sollte sie wieder ins warme Wohnzimmer kommen. Dort fühlt es sich für die Zwiebel wie Frühling an und sie beginnt auszutreiben. In der Regel öffnen sich die neuen Blüten im Februar oder März.
Weitere Informationen und hilfreiche Tipps rund um Blumenzwiebeln und Knollen gibt es auf www.fluwel.de.