Pflanzenfotograf Eric Breed

„Es gibt für mich nichts Schöneres als Zwiebelblumen“

Es gibt Menschen, denen ist ihre Berufung in die Wiege gelegt. So ist es auch bei Eric Breed. Der Niederländer ist in einer Familie mit langer Blumenzwiebeltradition aufgewachsen. Mütterlicherseits bauten bereits vier Generationen Blumenzwiebeln an und zwar just auf dem Land, das heute Teil des international berühmten Blumenzwiebelparks Keukenhof ist. Sein Vater führte einen eigenen Betrieb und die Leidenschaft lässt ihn auch im Alter nicht los: Ihm gehört die größte private Blumenzwiebelsammlung. „Schon in meiner Jugend habe ich bei meinem Vater mit Begeisterung meine Lieblinge ausgesucht und tue dies noch heute”, erzählt Breed. Besonders angetan haben es ihm die Wildtulpen, zum Beispiel die Kaufmanniana-Tulpen. Als 14-Jähriger half er bei der Ernte auf den elterlichen Feldern und investierte sein erstes selbst verdientes Geld in eine Kamera. Seine Motive fand er fortan in den Blumen, die ihn in Fülle umgaben. Schon früh konnte er seine Bilder verkaufen.

Erik Breed

In seiner beruflichen Laufbahn war Breed in verschiedenen Funktionen tätig: im Export, Marketing oder in der Veredelung. Immer blieb er jedoch der Blumenzwiebel-Branche treu. Die Fotografie hat ihm während all der Jahre nicht losgelassen – im Gegenteil! Er ist Vorsitzender eines Vereins für Naturfotografie und seit 2011 hat er sich als Fotograf selbständig gemacht. In Gärtnereien, Privatgärten, Sammlungen, botanischen Gärten und Ausstellungen, in Sortimentsgärten und auf Reisen macht er seine Bilder. Auch Stauden wie Hosta oder Paeonien fotografiert er gern. „Meine Spezialität sind jedoch die Zwiebelblumen. Es gibt für mich nichts Schöneres. Am häufigsten fotografiere ich Tulpen, aber auch Sommerblüher wie die Lilie entdecke ich mit meiner Linse”, erklärt Breed. „Am schwierigsten ist es, niedrig wachsende Pflanzen wie Krokusse zu portraitieren. Um sie gut ins Bild zu bekommen, muss ich mich wirklich flach auf den Boden legen.”

Lilium davidii

Natürliche Schönheit

Wichtig ist dem Niederländer, die natürliche Schönheit der Blüten: „Studioaufnahmen wirken in der Regel viel zu künstlich. Im einfachen Tageslicht kommen die Blumen viel besser zur Geltung. Am liebsten fotografiere ich im kühlen Morgenlicht.” Auch bei der digitalen Bearbeitung der Bilder ist Breed eher zurückhaltend. Kleinere Korrekturen nimmt er zwar vor, doch hier ist weniger oft mehr. Die Pflanzen sollen so aussehen, als ob man sie selbst im Garten erleben würde. Das ist auch der Grund, warum Blumenzwiebelhändler wie Carlos van der Veek, Gründer des Onlineshops www.fluwel.de, die Arbeit von Breed so schätzen: „Uns ist es wichtig, dass unsere Kunden auf den Bildern sehen, wie die Zwiebelblumen während ihrer Blüte tatsächlich aussehen. Nur dann werden sie mit dem Ergebnis, das einige Monate nach dem Pflanzen in ihrem Garten aufblüht, zufrieden sein”, so van der Veek. Mittlerweile gehören Magazine und Zeitschriften aus dem Ausland zum Kundenkreis des Pflanzenfotografen Breed. Authentizität ist hier ebenfalls gefragt. „Die natürliche Schönheit der Blüten ist ohnehin nicht zu übertreffen”, schwärmt Breed. Weitere Informationen sind unter www.tulippictures.eu zu finden.