Frühlingstrauben mit herrlichem Duft:

Muscari werden jetzt gepflanzt!

Muscari armeniacum 'Peppermint'

Sie recken im April ihre Blütentürmchen aus dem Boden und verbreiten im Garten einen dezenten Duft: Muscari sind eine wahre Zierde im Frühlingsbeet. Die im Volksmund auch als Blaue Traubenhyazinthen bezeichneten Zwiebelblumen erfreuen jedes Jahr aufs Neue und breiten sich fröhlich aus. Gepflanzt werden ihre Zwiebeln jetzt im Herbst.

Muscari kommen ursprünglich aus Süd- und Südosteuropa, Nordafrika und Südwestasien. Mittlerweile haben sich die Muscari neglectum (Weinbergs-Traubenhyazinthe) und die Muscari armeniacum (Armenische Traubenhyazinthe) aber auch in Deutschland angesiedelt. Man findet sie in Weinbergen, Wäldern, Wiesen und felsigen Gegenden. Schon seit Jahrhunderten blühen sie in Parks und Gärten. Dort faszinieren sie mit ihren unzähligen Schattierungen von Blau, einige imponieren aber auch in einem reinen Weiß.

Muscari latifolium den Tulpen 'Negrita' und 'Lady Jane'

Muscari mögen sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigem, nicht zu nassem Boden. Ist die Erde sehr lehmig oder fest, kann sie mit Sand aufgelockert werden. „Die Zwiebeln kommen circa acht Zentimeter tief in den Boden und sollten nicht zu nah zusammen gepflanzt werden, denn sie breiten sich gerne aus und brauchen dafür Platz. Ein Abstand von zehn Zentimetern ist ein guter Richtwert”, erklärt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Mein Tipp: Setzen Sie die Muscari mit anderen Frühlingsblumen zusammen. Die zweifarbige Muscari latifolium wirkt zum Beispiel besonders gut im Zusammenspiel mit der pinkfarbenen Tulpe ‘Negrita‘ und der Tulipa clusiana ‘Lady Jane‘. Schön ist auch die Mischung ‘Sail Away‘: Darin ergänzen sich harmonisch die fast weiße Narzisse ‘Sailboat‘ mit der tiefblauen Muscari armeniacum.”

Muscari armeniacum mit weißen Narzissen

Möchte man den Effekt eines blauen Bandes oder Teichs erzeugen, legt man das Augenmerk auf eine Muscari-Sorte und pflanzt diese dicht und in großer Stückzahl. Mit der himmelblauen ‘Valerie Finnis‘ kann man die Illusion einer blühenden Wolke schaffen, die ‘Ocean Magic‘ lässt mit ihrem sanften Übergang von Weiß zu Blau an ein helles Meer mit zarten Wellen denken, während die royalblaue Muscari armeniacum in Masse gepflanzt wie ein Fluss wirkt, der sich durch den Garten schlängelt.

Muscari wachsen maximal 20 Zentimeter hoch und eignen sich daher auch wunderbar für die Pflanzung im Topf. Dafür setzt man die Zwiebeln auf mindestens zehn Zentimeter Erde und befüllt das Gefäß anschließend bis zum Rand. Wichtig ist, dass es ein Wasserabzugsloch gibt, denn Staunässe mögen die Wurzeln der Traubenhyazinthen gar nicht.

Lasagne-Pflanzmethode

„Auch im Topf können die Muscari zusammen mit Tulpen oder Narzissen den Frühling feiern”, betont van der Veek. „Hier empfehle ich die Lasagne-Methode, bei der die Zwiebeln und Knollen verschiedener Frühjahrsblüher in Schichten unterschiedlich tief in die Erde kommen. Also erst die großen Tulpenzwiebeln, darüber mittelgroße Narzissen und in der obersten Erdschicht finden die kleinen Muscari ihren Platz.” Sogar im Haus können die Zwiebelblumen als Topfpflanzen zum Blühen gebracht werden. Dennoch sollten sie den Winter über im Freien stehen, denn die Pflanzen brauchen die Kälte des Winters für ihre Entwicklung. Im Frühling kommen die Töpfe dann in die Wohnung. Allerdings müssen sie an einem kühlen Ort stehen, denn nur bei niedrigen Temperaturen blühen sie wirklich schön und für einen langen Zeitraum. Weitere Informationen und ein breites Sortiment an frühblühenden Blumenzwiebeln und Knollen sind auf www.fluwel.de zu finden.