Farbenstark auf der Fensterbank:

Amaryllis – das Blütenwunder aus der Zwiebel

Amaryllis 'Santiago'

Die Natur ist eine Welt voller Wunder mit faszinierenden Formen und eindrucksvollen Techniken. Ohne Ingenieursstudium oder komplizierte Berechnungen erschafft sie Konstruktionen, deren ausgeklügelter Bau manchmal erst bei genauem Hinsehen deutlich wird. Die Amaryllis ist eine dieser erstaunlichen Naturkunstwerke. Schon ihre riesigen Zwiebeln sind beeindruckend. Ebenso ihre Stängel, die eine Höhe von bis zu 70 Zentimetern erreichen können. Auch die Schnelligkeit, mit der sich diese Pflanze entwickelt, ist faszinierend: So erscheinen die auffälligen, sternförmigen Blüten bereits sechs bis acht Wochen nach dem Topfen. Ihnen verdanken diese imposanten Zwiebelblumen ihren botanischen Namen: Hippeastrum. Er stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Worten “hippeos” (Ritter) und “astron” (Stern) zusammen.

Amaryllis 'Bogota'

Aus gleichem Grund wird die Amaryllis im Deutschen oft auch Ritterstern genannt. Das Farbenspektrum der Blüten – von denen sich drei bis sechs pro Stiel entwickeln – reicht von reinem Schneeweiß über Gelb, Orange und Rosa bis hin zu einem samtigen, dunklen Rot. „Durch Züchtungen entstehen immer neue Amaryllissorten mit faszinierenden Farbkombinationen, Blütenformen und Mustern”, schwärmt Blumenzwiebelspezialist Carlos van der Veek, der über 100 verschiedene Amaryllissorten auf www.fluwel.de anbietet. „Die Blüten der Amaryllis ‘Stardust’ beispielsweise sehen aus wie tiefrote Sterne mit schneeweißen Spitzen. Die Sorte ‘Santiago’ besticht mit einem auffälligen Blütenmuster aus breiten Streifen in Weiß und einem kräftigen Dunkelrot und die Blütenblätter der ‘Bogota’ erinnern an die Arme von Seesternen.”

Tipps rund um die Amaryllis

Amaryllis

Obwohl die Amaryllis wie eine Diva unter den Zwiebelblumen wirkt, ist sie pflegeleicht und kann einfach zum Blühen gebracht werden. Dafür benötigt man nichts weiter als gute Blumenerde und ein Pflanzgefäß mit Wasserabzugsloch. Am besten geeignet sind Tontöpfe, weil sie schwerer und standfester sind als die aus Plastik. „Die Gefäße sollten nur etwas größer als die Zwiebeln sein”, rät van der Veek. „Ideal ist ein Abstand von einer Daumenbreite zwischen Zwiebel und Topfrand. Dabei setzt man die Zwiebel nur so tief in die Erde, dass mindestens ein Drittel noch herausragt. Aber Vorsicht: dabei nicht die Wurzeln beschädigen oder knicken.” Nach dem Pflanzen wird die Erde gut angedrückt und gegossen. Anschließend kommt der Topf an einen 20 bis 23 Grad Celsius warmen Platz – ideal ist die Fensterbank. Erst wenn sich der Blütenstängel mit der Knospe zeigt, wird die Wassergabe erhöht.