Eifrige legen jetzt schon los

Dahlien als Highlight im Sommergarten

Dahlie 'Claudette'

Die Geschichte der Dahlien in Europa beginnt 1789, als Abbé Cavanilles in Madrid von seinem Freund und Kollegen Vincente Cervantes, dem damaligen Leiter der botanischen Gärten in Mexiko, die ersten Dahliensamen erhielt. Cavanilles benannte die aus diesen Samen gezogenen Pflanzen nach Dr. Andreas Dahl, einem führenden Botaniker der damaligen Zeit. Diese Dahlien besaßen einfache Blüten und hatten nur wenig Ähnlichkeit mit den heutigen farbenfrohen und dichtgefüllten Sorten. Die anfängliche Idee, Dahlien als Nutzpflanzen anzubauen und ihre Knollen als Alternative zur Kartoffel auf den Markt zu bringen, konnte sich nicht durchsetzen – der Geschmack war schlicht nicht überzeugend genug. Stattdessen entwickelten sich die exotischen Sommerblüher in Frankreich zu vielbeachteten Zierpflanzen. Anfangs wuchsen sie in den Gärten von Schlosses Malmaison. Kaiserin Joséphine, Ehefrau von Napoleon, hütete ihre dortige Dahlien-Sammlung wie einen Schatz.

Kaktusdahlie 'AC Dark Horse'

Das steigerte das allgemeine Interesse an den exotischen Blumen und im Laufe der Zeit fand die Dahlie immer mehr Liebhaber. Zeitweise ging das Interesse an diesen Pflanzen wieder zurück, bis Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Kaktus-Dahlien in Holland auftauchten. Sie stammten wie die Dahlien des Abbé Cavanilles aus Mexiko, doch sie unterschieden sich deutlich von allen anderen damals bekannten Dahlien und bildeten die Grundlage für zahlreiche neue Sorten. Durch züchterischen Fleiß bietet die Dahlie über zwei Jahrhunderte später einen beeindruckenden Farben- und Formenreichtum. Das Sortiment reicht heute vom nur 40 Zentimeter hohen Dahlienzwerg, wie der violetten ‘Claudette‘, bis hin zu wahren Riesen. Die Kaktusdahlie ‘AC Dark Horse‘ erreicht beispielsweise eine Höhe von über einem Meter. Es gibt einfache Sorten, wie die ‘Mexican Star‘, die starke Ähnlichkeit zu der auch heute noch wild in Mexico wachsenden Dahlia coccinea hat, sowie opulente Pompondahlien, wie die pinkfarbene ‘Franz Kafka‘.

Dahlie 'Mexican Star'

Die Knollengewächse haben zudem eine ungewöhnlich lange Blütezeit: Sie kann von Juli bis in den Oktober reichen; wenn Verblühtes regelmäßig entfernt wird, bilden sich bis zu den ersten Frösten im Herbst immer wieder neue Blüten.

„Ein Blick auf das Ursprungsland der Dahlien lässt erahnen, an welchem Standort sie sich wohl fühlen: Sie gedeihen am besten an sonnigen, geschützten Stellen im Garten auf durchlässigem, nährstoffreichem Boden”, erklärt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelexperte von Fluwel. „Dahlien sind frostempfindlich und sollten deshalb erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai in den Gartenboden gepflanzt werden. In Gefäße kann man sie aber schon jetzt pflanzen, wenn man sie vor Frost geschützt im Haus oder der Garage aufstellt. Wenn die Temperaturen steigen, können sie nach draußen gebracht und in die Erde gesetzt werden.

Pompondahlie 'Franz Kafka'

Der Vorteil: Die bereits vorgezogenen Dahlien erfreuen schon früh mit ihrer imposanten Blütenpracht.”

Auf seinem Webshop bietet der Niederländer die Sommerblüher aus diesem Grund bereits ab Anfang März zum Bestellen an. Über 50 verschiedene Sorten kann man dort entdecken – gefranste und Orchideenblütige, Seerosen- und Balldahlien. Es gibt dunkelbraune, weiße, zwei- und mehrfarbige.

Wer in seinem Sommergarten besonders ausgefallene und eindrucksvolle Dahlien blühen sehen möchte, sollte direkt mit dem Stöbern beginnen, denn von einigen Sorten ist nur eine begrenzte Stückzahl vorrätig.

Weitere Informationen sowie das breite Sortiment gibt es auf www.fluwel.de.