Winterstar Amaryllis

Mit etwas Glück blüht die Amaryllis auch im nächsten Jahr

Eine Amaryllis auch im Folgejahr zum Blühen zu bringen, ist gar nicht so schwierig. Falls Sie es versuchen möchten, hat Blumenzwiebelspezialist Carlos van der Veek vom Onlineshop Fluwel ein paar hilfreiche Tipps: 'Matterhorn' „Schneiden Sie den Blumenstiel nach der Blüte ab und lassen Sie die Blätter dran, damit sie sich voll entwickeln können. Gießen Sie regelmäßig und düngen Sie mit einem Standarddünger für Blühpflanzen bis in den September hinein. Der Topf sollte dann ab Ende Oktober an einen kalten, aber frostfreien Ort – beispielsweise in den Keller – gestellt werden. Nach sechs bis acht Wochen können Sie dem Topf wieder ein warmes Plätzchen suchen und mit dem Gießen beginnen. Vertrocknete Blätter kann man entfernen, aber umgetopft werden sollte die Pflanze nur, wenn es absolut notwendig ist.” Wenn Sie diese Experten-Ratschläge befolgen und etwas Glück haben, blüht die Amaryllis auch im zweiten Jahr so spektakulär wie im ersten.

Ritterstern oder Amaryllis?

Zwei Namen für eine dicke Zwiebel

Rittersterne gehören ebenso ins winterliche Wohnzimmer wie Kerzenduft, Gebäck und eine Tasse heiße Schokolade. Ihre großen, strahlenden Blüten machen Kälte, Dunkelheit und Winterblues schnell vergessen. Den ungewöhnlichen Namen verdanken Rittersterne übrigens dem englischen Geistlichen und Hobbybotaniker William Herbert. Er gab der exotischen Zwiebelblume 1837 den botanischen Namen Hippeastrum. Wie er darauf kam, dazu gibt es zwei Deutungen: Die einen sagen, dass ihn die Knospen an ein Pferdeohr oder einen Pferdekopf erinnerten, da Pferd im Altgriechischen ‚hippos‘ heißt. Andere sind der Meinung, dass der Kenner mittelalterlicher Geschichte bei der Blüte an den Morgenstern eines Ritters dachte. Demnach setzte Herbert den Namen aus ‚hippeus‘ (Ritter) und ‚astron‘ (Stern) zusammen.

'Nagano' Ein schöner Name – und doch wird der Ritterstern häufig auch Amaryllis genannt, was auf den bedeutenden schwedischen Botaniker Carl von Linné zurückgeht. Er führte im 18. Jahrhundert ein neues System zur Benennung von Pflanzen ein und ordnete dabei den Ritterstern der Gattung der Amaryllis zu. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts nach vielen Diskussionen unter Botanikern wurde Hippeastrum zur eigenständigen Gattung erklärt. Als echte Amaryllis galt fortan nur die südafrikanische Belladonnalilie (Amaryllis belladonna). Liebhaber des Rittersterns ließen sich von den Experten jedoch nicht belehren. „Ich finde es nicht schlimm, dass viele den Ritterstern weiterhin Amaryllis nennen”, sagt Carlos van der Veek, holländischer Blumenzwiebelspezialist von fluwel.de. „Schließlich kann es sich eine so opulente Pflanze zweifellos erlauben, gleich zwei klangvolle Namen zu tragen.”

Amaryllis in Perfektion

Göttin der Schönheit

'Aphrodite' Vom Jugendstil zur Neuen Sachlichkeit bis in die moderne Malerei – die opulenten Blüten der Amaryllis inspirierten Maler verschiedenster Epochen zu farbenprächtigen Gemälden. Viele kennen sie nur in klassischem Rot und Weiß, doch das Farbspektrum der Zwiebelblume bietet weitaus mehr. So manche Blüte wirkt selbst wie gemalt: Die Amaryllis ‘Aphrodite’ etwa wurde nicht ohne Grund nach der griechischen Göttin der Schönheit benannt. Ihre schneeweißen Blütenblätter sind grazil, aber kräftig rot umrandet. Im gleichen Ton sind sie unregelmäßig gesprenkelt – als hätte ein Künstler sie mit feinem Pinsel erschaffen.

Durchstarter Amaryllis

Blütenvielfalt zum Verschenken oder selbst behalten

Wenn man die großen, braunen Zwiebeln der Amaryllis in der Hand hält, kann man kaum glauben, dass daraus innerhalb von nur sechs bis acht Wochen prachtvolle, tropisch anmutende Blütenschönheiten werden. Die Erklärung für die rasante Entwicklung: Bei Amaryllis sind – wie bei anderen Zwiebelblumen auch – die Blätter und Blüten der zukünftigen Pflanze bereits in der Zwiebel vorhanden. Deshalb starten sie richtig durch, sobald die Umweltbedingungen günstig sind.

Erstaunlicherweise sind die Schönheiten trotz ihrer exklusiven, vornehmen Erscheinung besonders leicht zum Blühen zu bringen. An jedem der kräftigen Stängel entwickeln sich drei bis sechs große, sternförmige Blüten. Ihr Farbenspektrum reicht von Schneeweiß über Gelb, Orange und Rosa bis hin zu samtigem Dunkelrot. Manche Amaryllis sind sogar gefüllt und haben mehrfarbige Blüten: z.B. die hellrote Sorte ‘Splash‘ mit ihren weißen Blütenherzen. Durch Züchtung entstehen immer mehr Sorten und neue Farbkombinationen. Die Amaryllis ‘Ice Queen‘ beispielsweise besticht durch helle, weiße Blütenblätter mit einem zarten Hauch von Gelbgrün im Zentrum der Kelche. Die Besonderheit der gefüllten, lachsfarbenen Sorte ‘Sweet Nymph’ ist ihre feine Blütenblattaderung, die ihr ein interessantes Aussehen verleiht. Die Größen und Formen der Blüten variieren je nach Sorte ebenfalls. Eine total ungewöhnliche Amaryllis ist ‘Rosado‘, denn sie hat spitz zulaufende Blütenblätter.

Wer Interesse an Pflanzen und Spaß an außergewöhnlichen Amaryllisblüten hat, sollte sich einmal das Angebot des Blumenzwiebelspezialisten Fluwel im Netz anschauen. Mehr als 60 verschiedene Sorten sind hier im Sortiment. Übrigens: Amarylliszwiebeln sind in der kalten Jahreszeit immer eine tolle Geschenkidee und ein Mitbringsel für jede Gelegenheit – ob nun zum Adventskaffee oder zur Silvesterfeier. Deshalb sollte man ruhig immer gleich ein paar Blumenzwiebeln mehr bestellen.

Voller Lebenskraft und Wärme

Winterstrauß mit roten Amaryllis

Amaryllisstrauß Nicht ohne Grund ist Rot die Weihnachtsfarbe. Schließlich bringt sie das in unsere Wohnzimmer, was im Winter am meisten fehlt: Wärme. Hier wurde ein Blumenstrauß aus roten Amaryllis gebunden – ‘Royal Velvet’, ‘Hercules’ und ‘Reve’ – und mit Hortensien und purpurfarbenen Schneeballbeeren (Viburnum) kombiniert – gefasst von dunkelgrünen Aralia-Blättern. Entstanden ist eine Komposition voller Lebenskraft und Wärme. Erinnerungen an glanzvolle Weihnachtstage werden wach, wobei der Strauß alles andere als kitschig wirkt. Vielmehr lässt er die Blüten der Amaryllis mit all ihrer Eleganz und Exklusivität voll zur Geltung kommen.

Eine Amaryllis kann als Schnittblume an einem relativ kühlen Ort, nicht direkt neben dem Heizkörper, bis zu zwei Wochen frisch bleiben. Wichtig ist, nicht zu viel Wasser in die Vase zu füllen, da der Stiel sonst aufweicht. Eine weitere Besonderheit der Amaryllis ist, dass sich das Ende ihres Stiels von unten aufrollt. Will man dies vermeiden, kann man den Anschnitt mit einem durchsichtigen Klebeband umwickeln. Weitere praktische Tipps und Inspirationen zu Amaryllisdekorationen sind auf www.Amaryllisinfo.eu/de zu finden.