Gestalten & Dekorieren

Vielfalt in Form und Farbe

Zum Jahresbeginn sind die Tulpen wieder da!

TulpenZeit

Jedes Jahr zwischen Ende März und Mitte Mai zieht die Tulpenblüte tausende Besucher in die Niederlande. So zeigt allein der berühmte Keukenhof in Lisse 32 Hektar Zwiebelblumenpracht. Und im Anbaugebiet Noordoostpolder gibt es im Frühling neben farbenprächtigen Feldern auch ein dreiwöchiges Tulpenfest. Aber nicht nur bei unseren Nachbarn im Westen sind die bunten Frühlingsboten beliebt: In der ganzen Welt werden sie mit Festivals gefeiert – beispielsweise im Park von Schloss Gavnø, einem der schönsten Rokoko-Gebäude Dänemarks, am Genfersee in der Schweiz, in Kanadas Hauptstadt Ottawa und natürlich in Istanbul, wo bereits zu Zeiten des Osmanischen Reichs die Herrscher der Blume verfallen waren.

efransten Tulpen

Dass die Tulpe eine solche Faszination auf die Menschen ausübt, ist kein Wunder: Mit weit über 4.000 unterschiedlichen Arten und Sorten gehört sie heute zu den variantenreichsten Blumen der Welt. Schon ihre breite Farbenpalette ist beeindruckend: Es gibt sie von Dunkelviolett über leuchtend Rot, Gelb oder Orange bis hin zu zarten Pastelltönen und Weiß. Manche sind zwei-, andere mehrfarbig mit interessanten Musterungen. Darüber hinaus haben die Zwiebelgewächse in Puncto Blütenform einiges zu bieten: Neben den sogenannten Einfachen Tulpen gibt es beispielsweise auch Gefüllte, die mit ihrer Vielzahl an Blütenblättern an Pfingstrosen erinnern. Lilienblütige Tulpen haben dagegen schlanke, nach oben spitz zulaufende Blüten, bei Gefransten Tulpen sind die Blütenränder gezackt. Besonders exotisch kommen die Papagei-Tulpen daher: Ihre eigenwilligen, mehrfarbigen Blütenblätter ähneln den bunten Flügeln flatternder Vögel.

Gefüllte Tulpen

Um die Vielfalt der Tulpen bestaunen zu können, muss man im Frühjahr übrigens nicht unbedingt zu einem der vielen Festivals reisen. Ein Besuch beim Floristen reicht völlig aus. Schon bevor die ersten Exemplare draußen wachsen, halten die bunten Schönheiten Einzug in die Blumenläden. Aber aufgepasst: Anders als viele andere Schnittblumen gibt es sie nur während eines begrenzten Zeitraums im Jahr. Vom Winter bis etwa Mitte Mai reicht die Saison. Also begeben Sie sich am besten direkt auf Entdeckungstour. Weitere Informationen gibt’s auf: www.tulpenzeit.de

Have yourself a merry little Xmas

Tulpenstrauß zur Weihnachtszeit

Frische Tulpen zum Fest

An den Weihnachtsfeiertagen soll in der Regel alles opulent und festlich sein. Raffinierte, mehrgängige Menüs werden serviert, der Tischschmuck ist aufwändig arrangiert, am Christbaum funkeln Unmengen von Kugeln, Sternen und Lichtern und auch sonst finden sich zahlreiche glitzernde Deko-Elemente in der ganzen Wohnung. Ein Tipp für alle, die sich bei all dem Glanz nach ein bisschen mehr Natürlichkeit und Frische sehnen: Gönnen Sie sich zum Fest einen Strauß mit echten Blumen! Wie wäre es beispielsweise mit einem großen Bund Tulpen?

Tulpenstrauß zur Weihnachtszeit

Auch wenn die eigentliche Tulpensaison ganz offiziell erst im Januar beginnt, kommen einige Sorten schon im Dezember in den Handel. Gerade jetzt, wenn es draußen in der Natur eher trist und grau ist, begeistern diese ersten Frühlingsboten mit ihrem Farbenreichtum. Es gibt kaum eine Nuance, die die Blüten der Zwiebelblumen nicht bieten. Im Advent sind vor allem warme Töne wie ein kräftiges Rot oder ein dunkles Violett beliebt, aber auch das klassische Schneeweiß und zarte Pastellfarben passen gut in die Vorweihnachtszeit.

Tulpenstrauß zur Weihnachtszeit

Wer möchte, kann den Schnittblumen in der kalten Jahreszeit Tannengrün oder beerentragende Ilexzweige als Vasenpartner zur Seite stellen. Das gibt dem Strauß einen weihnachtlichen Touch. Notwendig ist das allerdings nicht! Die Tulpenblüten wirken auch für sich allein und brauchen nicht unbedingt Unterstützung. Ganz im Gegenteil: Gerade in einer Zeit, in der vieles eh schon so überladen ist, wird ein schlichtes, einfarbiges Bund Tulpen garantiert zum Hingucker in den eigenen vier Wänden. Mit einem solchen Strauß liegt man übrigens auch als Mitbringsel zu einer Adventskaffee-Einladung oder zum Abendessen auf jeden Fall immer richtig.

Weitere Infos zu Zwiebelblumen gibt’s unter: www.tulpenzeit.de

Eine runde Sache …

Kranz mit Frühlingsblumen

Kunterbunte Oster-Kränze mit Tulpen

Ostern wird immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert. In diesem Jahr fällt der Termin auf den 21. April und ist damit relativ spät. Wahrscheinlich sind die Temperaturen dann bereits angenehm warm und einem ausgedehnten Osterspaziergang oder dem Eiersuchen mit den Kindern im Garten steht nichts im Wege. Überall grünt und blüht es und wir können uns gar nicht sattsehen an diesen frischen Farben der wiedererwachenden Natur. Auch die Wohnungen werden deshalb zu den Feiertagen mit Blumen geschmückt. Eine Oster-Kaffeetafel ohne Frühjahrsblüher ist doch undenkbar, oder?

Vor allem Tulpen und Narzissen haben jetzt Hochkonjunktur. Keine anderen Blüten werden so sehr mit dem Frühling und dem Osterfest in Verbindung gebracht. Mit ihnen lassen sich fröhliche Dekorationen ganz ohne den üblichen Hasen-Eier-Küken-Krimskrams erstellen. Vor allem Tulpen bestechen durch eine beeindruckende Vielfalt, es gibt sie in unendlich vielen Farben und mit unterschiedlichen Blütenformen – mit ihnen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Natürlich kann man die Schnittblumen klassisch in der Vase präsentieren, es geht aber auch anders …

Osterkranz

Wie wäre es beispielsweise mal mit einem frühlingshaften Blütenkranz? Dazu wird ein entsprechend geformter und gut gewässerter Steckschaumring benötigt. Als wasserdichte Unterlage kann eine Obstschale oder Tortenplatte mit einem kleinen Rand dienen. Die Stiele der ausgewählten Frühlingsblumen werden auf etwa acht Zentimeter gekürzt. Sind sie sehr weich, ist es empfehlenswert, sie noch etwas mit Draht zu stabilisieren, bevor man sie in den Ring drückt. Die Blütenköpfe sollten so dicht aneinandergesetzt werden, dass von der Steckmasse nichts mehr zu sehen ist. Aber Achtung: Da die Zwiebelgewächse sehr durstige Geschöpfe sind, muss immer darauf geachtet werden, dass die Steckmasse sehr gut feucht gehalten wird.

Eine andere Möglichkeit des Kranzes ist die Kombination von Tulpen und Reisig. Die dünnen Äste werden dafür locker zu einem Ring geformt und mit Draht fixiert. Dieser wird auf eine mit Wasser befüllte Schale gesetzt und die nur leicht gekürzten Blumenstiele abschließend in das Geäst eingeflochten. Der Kontrast zwischen dem trockenen Reisig und den frischen Frühlingsblumen ist besonders interessant und erinnert tatsächlich ein wenig an ein Osternest.

Frühlingsblumen in der Salatschüssel

Ein Tipp: Wer die Tulpenstiele für die Verarbeitung besonders biegsam und elastisch haben möchte, sollte sie einfach einige Zeit ohne Wasser liegen lassen. Dann werden sie weich und man kann sie leicht in jede gewünschte Richtung bewegen. Bevor sie dann aber ihren endgültigen Platz im Kranz erhalten, empfiehlt es sich, sie noch einmal frisch anzuschneiden. Den Trick kann man übrigens auch anwenden, wenn man die Tulpen in höheren Glasgefäßen halb liegend und etwas ineinander verschlungen arrangieren möchte. Selbst in einer einfachen Salatschüssel können die Blumen so sehr reizvoll aussehen. Bildet man mit den biegsamen Stielen eine Art Geflecht und lässt die Blüten nur leicht über den Schüsselrand hinausragen, hat auch diese Variante die Anmutung eines frühlingshaften Blumenkranzes.

So hat man lange Freude am Frühlingsstrauß

Wissenswertes und Tipps rund um die Tulpe

Glasvase

Tulpen sind die Stars unter den Schnittblumen im Frühjahr. Sie blühen in unterschiedlichen Farben und Formen, es gibt sie gefüllt oder einfach. Spätestens ab Januar sind sie wieder überall erhältlich. Mit einem Strauß macht man sich selbst und anderen ganz leicht eine Freude, denn die bunten Zwiebelgewächse bringen genau dann einen Hauch von Frühling in die Wohnung, wenn es draußen zumeist noch grau und kalt ist. Mit diesen Tipps dauert die Tulpenzeit in der Vase besonders lang:

1) Beim Kauf solle man darauf achten, dass die Tulpen frisch sind. Wenn ein Bund sich knackig und fest anfühlt und die Schnittstellen an den Stängelenden nicht weiß und trocken aussehen, kann man unbedenklich zugreifen. Wer ganz sicher gehen will, reibt die Blätter und Stängel ganz leicht aneinander. Ist ein leises Quietschen zu hören, ist das ein untrügliches Zeichen, dass es sich um frisch geerntete Blumen handelt.

2) Damit die Blüten der Zwiebelblumen in der Vase schön groß werden und gut aufgehen, sollten die Knospen beim Kauf bereits etwas von ihrer Farbe zeigen. Komplett grüne Tulpen sind noch sehr unreif und entwickeln sich möglicherweise in der Wohnung nicht optimal.

3) Die Vasen sollten innen immer sauber sein, denn Bakterien befallen sonst die Blumen und verstopfen die für die Wasserversorgung wichtigen Leitungsbahnen in den Stängeln. Bevor sie ins Wasser kommen, ist es ratsam, die Tulpen mit einem scharfen Messer frisch anzuschneiden. Scheren sind für diese Arbeit nicht empfehlenswert, denn hier besteht die Gefahr, dass die Leitungsbahnen gequetscht werden.

4) Besondere Schnittblumennahrung benötigen Tulpen nicht. Sie sind aber durstige Geschöpfe und brauchen viel Wasser. Trotzdem sollte die Vase nur etwa ein Drittel gefüllt sein. Bei Bedarf kann jederzeit nachgegossen werden. Glasvasen sind hier von Vorteil, denn da hat man den Wasserstand immer im Blick. Frisch anschneiden

5) Wer Tulpen mit anderen Schnittblumen mischen möchte, sollte bedenken, dass die Zwiebelblumen in der Vase weiterwachsen und die Kollegen schon bald überragen. Bei einem fest gebundenen Strauß sieht das zumeist nicht so schön aus. In einem lockeren Arrangement kann es aber sehr reizvoll sein. Besonders hübsch ist es, wenn Tulpen mit Zweigen frühlingsblühender Sträucher – wie beispielsweise Zierkirsche oder Scheinquitte – kombiniert werden.

6) Aufgrund des Wachstums und der biegsamen Stängel räkelt sich ein Tulpenstrauß nach einigen Tagen oft lasziv über den Vasenrand. So entstehen sehr malerische Bilder. Besonders bei kurzen, runden Vasen kommt es zu diesem Effekt. Wer dagegen einen aufrechten Stand der Tulpen bevorzugt, wählt für sie ein hohes, schlankes Gefäß.

7) Tulpen halten bei idealen Bedingungen etwa sieben bis zehn Tage. Je kühler sie stehen, umso länger kann man sich an ihnen erfreuen. Übrigens sollte man den Strauß nicht unbedingt neben einem Korb mit Äpfeln und Birnen platzieren. Denn das vom Obst abgebebene Reifegas Ethylen lässt die Schnittblumen schneller welken.

Weitere Informationen: www.facebook.com/tulpendag

Jetzt aber schnell …

Tulpenvergnügen in Pastell

Pastell

Wussten Sie, dass sich das Wort „Pastell“ vom italienischen „Pasta“ herleitet und somit so viel wie „Teig“ oder „Paste“ bedeutet? Den Ausdruck gibt es bereits seit Jahrhunderten und er stammt ursprünglich aus der Kunst: Kreiden für die Malerei stellte man nämlich bereits damals her, indem man Pigmente zu einer festen Paste verarbeitete und anschließend in eine Stiftform presste. Da der Weißanteil in diesen Kreiden sehr hoch war, erschienen die Farben nicht besonders intensiv und hatten einen pudrigen Charakter. Beim Auftragen auf das Papier ließen sie sich aber gut miteinander mischen, so dass es möglich war, Bilder mit zarten Farbübergängen und neuen Farbnuancen zu zaubern.

Pastell steht auch heute noch für die Farbtöne, die optisch leise und unaufdringlich daherkommen. Besonders am Ende des Winters und Beginn des Frühlings, wenn wir uns nach Frische, Helligkeit und Leichtigkeit sehnen, sind sie beim Dekorieren der eigenen vier Wände zumeist erste Wahl. Schön, dass es genau jetzt Tulpen in unendlich vielen dieser zarten Pastelltöne im Handel gibt. Von Rose über Apricot, Flieder, Blassgelb und Cremeweiß bis hin zu Pistaziengrün reicht das Angebot. Man findet aber auch Sorten, bei denen die Blütenblätter mehrfarbig sind: Ähnlich wie bei der Malerei mit Pastellkreiden verlaufen hier die pudrigen Töne sanft ineinander.

'Foxtrott'

Da alle Pastellfarben untereinander wunderbar harmonieren, lassen sie sich in einem Strauß gut mischen. Die Kombination aus warmen und kühlen Nuancen ergibt einen frischen Kontrast. Wer die zarten Töne zum Leuchten bringen will, sollte immer ein paar weißblühende Sorten mit in die Vase stellen. Auch andere pastellfarbige Frühjahrsblüher – wie Hyazinthen oder Ranunkeln – passen prima zu den Tulpen. Die unterschiedlichen Formen ihrer Blüten sorgen für Abwechslung im Strauß. Da die Zwiebelblumen immer nur am Anfang des Jahres für einen begrenzten Zeitraum erhältlich sind, sollte man jetzt zugreifen. Weitere Informationen: www.facebook.com/tulpendag