Allium ‘Globemaster’ und Downderry Lavendel

Ein Traumpaar für trockene Standorte

Früher wuchs Lavendel in deutschen Gärten häufig etwas unscheinbar im Kräuterbeet oder zu Füßen der Kletterrosen. Als echtes gestalterisches Element für den modernen Garten wurde der duftende Halbstrauch mit dem silbergrauen Laub erst in den letzten Jahren entdeckt. Entscheidend dazu beigetagen hat sicher auch Simon Charlesworth. In seiner Lavendelgärtnerei Downderry im südenglischen Kent züchtet, selektiert und kultiviert er Hunderte verschiedene Sorten. Ihm ist es zu verdanken, dass es Lavendel heute neben dem klassischen Blauviolett auch in edlem Weiß, pudrigem Rosa, Himmelblau, Tiefblau und Lila bei uns im Handel gibt. Damit Lavendel seine faszinierende Wirkung – so wie man sie von den Feldern aus Südeuropa kennt – entfalten kann, sollte er auch im Garten in Gruppen flächig gepflanzt werden. Ab Juni, wenn die ersten Blütenähren erscheinen, setzt er so einen sehr deutlichen Akzent.

Zierlauch und Downderry Lavendel Ungewöhnliche, aber sehr reizvolle Kontraste bietet die Kombination von Zierlauch (Allium) und Lavendel. Allium, gehört mit seinen großen Blütenbällen und den kraftvollen Stielen zu den imposantesten Zwiebelblumen. Seine kugeligen Scheindolden können bei einigen Sorten – z.B. dem Allium ‘Globemaster’ – groß wie Kinderköpfe werden. Jede einzelne dieser Blütenkugeln setzt sich aus zahlreichen, filigranen Sternenblüten zusammen. Die Farbpalette des Zierlauchs reicht vom schlichten Weiß über ein zartes Rosa bis zum tiefem Blau und Violett und entspricht damit in etwa dem Farbspektrum des Downderry Lavendels. Farblich besteht also Harmonie. Die jedoch sehr unterschiedlichen Wuchs- und Blütenformen der beiden Pflanzen lassen sich nutzen, um wunderbare Gartenbilder zu komponieren. Setzt man die Blumenzwiebeln im Herbst zwischen eine Gruppe Lavendelpflanzen, schweben im Frühsommer Blütenbälle über den vielen kleinen Blütenähren des Halbstrauchs. Und noch einen Vorteil hat diese Kombination: Die Blätter des Zierlauchs welken schnell – oft noch bevor sich die Blüten geöffnet haben. Keinesfalls sollte das gelb werdende Laub zurückgeschnitten werden, da die Zwiebel die Nährstoffe daraus wieder aufnimmt und sogar braucht. Durch den buschig wachsenden Lavendel werden die vergilbten Alliumblätter gut verdeckt. Die Hauptblütezeit des Zierlauchs liegt zwischen Mai und Juni. Es gibt aber auch Arten, die von April bis September blühen. Genau wie der Lavendel bevorzugen die meisten Zierlauchsorten einen durchlässigen, lockeren Boden und gedeihen am besten bei voller Sonneneinstrahlung.