Pflanzzeit Frühling

Schon an den Sommer gedacht?

Mit Dahlien, Zantedeschia und Co. den Garten schmücken

Stellen Sie sich vor, es ist Sommer. Sie sitzen in Ihrem Garten. Rundum blüht und duftet es. Die Sonne wärmt … Zugegeben, es sind noch einige Monate, bis es tatsächlich soweit ist, doch die gedankliche Zeitreise ist genau jetzt richtig und wichtig. Nicht nur, um dem kalten Restwinter zu entkommen, sondern auch, um den Garten zu planen. Denn sommerblühende Blumenzwiebeln können schon bald bestellt werden. „Zwar beginnt die Pflanzzeit von Dahlien, Zantedeschia und Co. erst im Mai”, erklärt Blumenzwiebelspezialist Carlos van der Veek von www.fluwel.de, „aber es lohnt sich, früh im Netz zu stöbern, denn gerade die besonderen Sorten sind schnell vergriffen.” In seinem Webshop bietet der Niederländer ein breites Sortiment an – von alten bis hin zu ganz neuen Sorten, einige extravagant, andere schlicht und elegant – alle sind ab dem 01. März erhältlich.

Exotische Dahlie

Dahlie 'Wizard of Oz'

Dahlien stammen ursprünglich aus Mexiko und lieben es warm. Sie sind hierzulande nicht winterfest und kommen erst nach den letzten Bodenfrösten in den Garten. Wer schon eher aktiv werden möchte, kann die Exotin in Töpfen vorziehen. „Dazu die Knollen mit etwas Erde bedecken und an einen kühlen Ort im Haus stellen”, erklärt van der Veek. „Nach den Eisheiligen können sie dann bedenkenlos ins Freie gebracht werden. Man kann die Dahlien auch direkt mit dem Topf in den Garten pflanzen. Auf diese Weise ist das Ausgraben im Herbst für die Überwinterung leichter.” Das Knollengewächs blüht je nach Sorte von Juli bis Oktober.

Göttliche Zantedeschia

Zantedeschia 'Gold Medal'

Die Zantedeschia, umgangssprachlich auch „Calla” genannt, ist als Zimmerpflanze sehr beliebt. Was viele nicht wissen: Auch im Garten macht die Exotin aus Afrika viel her. „Einige Arten und Sorten der Knollen-Zantedeschia haben sich im Freien hervorragend bewährt”, so van der Veek. „Ob im Beet oder im Topf, auf Balkon oder Terrasse – an einem sonnigen Standort belohnt die Zantedeschia mit einer Vielzahl an Blütenkelchen und das von Juni bis September.” Auch bei der Calla gilt: Erst Mitte Mai in den Garten pflanzen. Ab Ende März können die Knollen an einem wärmeren Ort in Töpfen vorgezogen werden.

Außergewöhnliche Tigridia pavonia

Tigridia pavonia

Die Tigridia pavonia wird umgangssprachlich auch als Mexikanische Tigerblume bezeichnet und besticht mit einer faszinierenden Musterung. Das Besondere dieser Pflanze: jede Blüte öffnet sich nur einmal. Da aber jeder Stiel eine Vielzahl an Blüten bildet, die nacheinander blühen, erstreckt sich die sommerliche Freude über mehrere Wochen. Auch die Trigridia ist nicht winterfest und sollte erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai in den Garten.

Filigrane Bessera elegans

Die Bessera elegans, oder auch Korallentropfen, ist eine wirklich elegante Sommerblüherin. Obwohl sie bereits 1837 in Europa eingeführt wurde, ist sie bei Gartenbesitzern noch kaum bekannt. Mit ihren zarten Stielen und zierlichen roten Blüten, die sich von August bis September zeigen, sieht diese Pflanze herrlich anders aus. An einem sonnigen Standort fühlt sie sich pudelwohl – im Beet ebenso wie im Topf.

Schätze und Raritäten

Charmante Zwiebelblüher für Garten und Balkon

Der niederländische Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek hat auch in diesem Jahr sein Sommersortiment im Onlineshop www.fluwel.de um einige Schätze und Raritäten erweitert. Davon lassen sich einige auch in Töpfen und Kübeln kultivieren –als Blütenschmuck für Balkon und Terrasse. Gepflanzt werden können die Schönheiten ab Mitte Mai.

Schönhäutchen

Ismene festalis 'Zwanenburg'

Schlicht weiß und doch aufsehenerregend sind die Blüten der Ismene festalis ‘Zwanenburg’. „Manche nennen sie liebevoll die ‚Orchidee des Gartens‘”, erzählt van der Veek. „Ihre Blütenform ist so exotisch, dass sie dem Vergleich definitiv standhält. Die Ismene ist jedoch keine Diva. Sie verbindet Schönheit mit sehr guten Garteneigenschaften – und duftet dabei auch noch angenehm.”

In der Natur kommt das „Schönhäutchen”, so ihr deutscher Name, in Teilen Südamerikas und der Karibik vor. An einem sonnigen, windgeschützten Standort wird sich die Zwiebelblume bestens entwickeln.

Korallentropfen

Bessera elegans 'Elegance'

Bereits 1837 wurde die Bessera elegans als Knolle aus Mexiko nach Europa eingeführt, blieb jedoch zunächst eine Rarität, an der sich vor allem englischen Sammler erfreuten. Sie nannten die zart wirkende, blutrot blühende Pflanze hingebungsvoll „Korallentropfen”. Die Sorte ‘Elegance’ bringt beste Garteneigenschaften mit: „Ihre Stiele sind zwar hauchdünn, aber äußerst standfest”, so van der Veek. „Die Bessera liebt die Sonne. Das sollten Sie bei der Standortwahl berücksichtigen und vergessen Sie vor allem nicht, einige Korallentropfen zu pflücken. Denn sie sehen in einer Vase wirklich fantastisch aus.”

Tigerblume

Tigridia pavonia

Die mexikanische Tigerblume (Tigridia pavonia) trägt eine farbstarke Blüte in leuchtendem Rot, Orange, Gelb oder in Weiß. In der Mitte zeigt sie sich getupft, was ihr wohl den exotischen Namen verlieh. Ihre Schönheit ist vergänglich: jede Blüte lebt nur einen einzigen Tag. Der Stiel bildet jedoch gleich darauf eine neue, sodass sich der Gartendfreund bis zu zwei Monate lang täglich über Blüten freuen kann. Die 30 Zentimeter hohen Pflanzen eignen sich sehr gut, um daraus eine farbenprächtig blühende Wiese zu pflanzen. An einem sonnigen Standort und bei regelmäßigem Gießen entwickeln sich die Knollen zu prächtigen Tigerblumen.

Aztekische Sonnenanbeter

Nach den Eisheiligen beginnt die Pflanzzeit für Dahlien

Ihrer Vielfalt intensiver Farben, ihrem Variantenreichtum außergewöhnlicher Blütenformen und ihrer natürlichen Ausstrahlung voller Lebenslust und Wärme verdankt die Dahlie (Dahlia) ihre große Beliebtheit.

Dahlie 'Onesta'

Dass sie heute in vielen Gärten blüht, ist alles andere als selbstverständlich. Ursprünglich stammt die Dahlie aus Mexiko und ist eine wahre Sonnenanbeterin. Während sie die Azteken schon seit Jahrhunderten kultivierten, war sie in Europa lange völlig unbekannt. Die spanischen Konquistadoren brachten sie im 16. Jahrhundert erstmals hierher, durchsetzen konnte sich die Mexikanerin jedoch erst rund 200 Jahre später. 1791 erhielt sie zu Ehren des schwedischen Botanikers Andreas Dahl ihren Namen. Als die Attraktivität der Dahlie einmal entdeckt war, dauerte es nicht lange, bis sie in den schönsten Farben und Formen in den Gärten der Wohlhabenden blühte. Das Engagement der Züchter lässt ihre Vielfalt bis heute weiter wachsen. Eine Eigenschaft jedoch konnten auch sie der Dahlie nie abringen: die Winterhärte. Ihre Knollen vertragen keinen Frost und werden daher erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai gepflanzt.

Kleine Farbpakete als Bienenweide

Dahlie 'Bright Eyes'

Eine Wiederentdeckung der letzten Jahre sind die kleinen, einfachen Dahlienblüten. Farbenfroh wiegen sie auf langen dünnen Stielen im Wind. Genauso würden Kinder eine Blume malen. Die Sorte ‘Bright Eyes’ zeigt, welche Farbenpracht die kleinen, dafür aber besonders zahlreichen Schönheiten in den Garten bringen. Die gelbe Mitte der Blüte verwandelt sich nach außen hin in ein kräftiges Magenta – ein starker Kontrast, der die Dahlie zu einem Hingucker macht. Auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge freuen sich über die kleinen offenen Blüten, die ihnen freien Zugang zum süßen Nektar gewähren.

Zartes Gelb und Pink

Dahlie  'Hy Pimento'

An einem sonnigen Standort bilden Dahlien mehr Blüten als im Halbschatten oder Schatten. Einige zeichnen sich durch einen besonders großen Blütenreichtum aus – zum Beispiel die Sorte ‘Hy Pimento’. Ihr zartes Gelb mit einzelnen roten Streifen macht sie zu einer besonders fröhlichen Sommerblume. Auch die Dahlie ‘Onesta’ ist dafür bekannt, sehr zahlreich und zuverlässig zu blühen. Beim Öffnen zeigt sie sich in intensivem Pink, das mit der Zeit etwas blasser und zarter wird. Dieses Farbenspiel passt besonders gut zu weißen Dahlien, etwa der Sorte ‘Siberia’. Ihre samtig weichen Blütenwölkchen schenken dem Garten Helligkeit, Ausgewogenheit und Ruhe. Weitere Informationen und außergewöhnliche Dahliensorten sind unter www.fluwel.de zu finden.

Zantedeschia im Garten, auf Balkon und Terrasse

Farbstarke Kelchblüten für den Sommer

Zantedeschia 'Red Alert'

Ein kerzengerader Stiel, auf dem ein Kolben mit unzähligen Miniblüten sitzt, eingehüllt von einem spitzzulaufenden Hochblatt – die Zantedeschia ist eine sehr elegante Pflanze mit puristischer Anmut. Umgangssprachlich wird sie „Calla” genannt, in Anlehnung an die sagenhaft schöne griechische Göttin Kalliope. In ihrem botanischen Namen hingegen hat sich ihr italienischer Entdecker Giovanni Zantedeschi verewigt. Er fand sie in Südafrika, wo sie in sumpfigen Wiesen, die im Sommer austrocknen, vorkommt. Aus Afrika gelangte sie im 18. Jahrhundert nach Europa. „Während sie als Zimmerpflanze und Schnittblume sehr beliebt ist, findet man die Knollen-Zantedeschia kaum in Gärten, obwohl sich einige Arten und Sorten als hervorragende Gartenpflanzen bewiesen haben”, sagt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist von Fluwel. „Viele wissen gar nicht, wie gut Zantedeschia sich im Freien und im Pflanzgefäß auf Balkon und Terrasse entfalten.”

Zantedeschia 'Captain Lovely'

Der Niederländer ist Kennern vor allem als Narzissenexperte bekannt. Seine Liebe zur Zantedeschia entdeckte er erst vor kurzem – als Mitglied des Blumenzwiebel-Komitees der Royal Horticultural Society (RHS). Diese führt auf ihren „trial fields” in Wisley Garden Testpflanzungen durch und zeichnet die Arten und Sorten, die sich am besten für den Garten eignen, mit dem Award of Garden Merit (AGM) aus. Van der Veek war 2016 Mitglied der Experten-Jury: „Ich bin sehr froh, hier den Variantenreichtum und die hervorragenden Garteneigenschaften der besten Zantedeschia kennengelernt zu haben. Mit noch größerer Freude erfüllt mich, dass ich diese Knollen erstmals auch in meinem Onlineshop anbieten kann.”

Zantedeschia 'Samur'

Gepflanzt werden die Knollen erst, wenn die Frostgefahr abnimmt, etwa ab Anfang Mai. An einem geschützten Standort lassen sie sich bereits einige Wochen vorher in Blumenkübeln vorziehen. Sie können auch dauerhaft in Gefäßen auf Balkon und Terrasse kultiviert werden. Mindestens zehn Zentimeter tief müssen die Knollen in die Erde, da sich am unteren Teil des Stängels zusätzliche Wurzeln bilden. Besonders viele der langlebigen Blüten bilden sich an einem sonnigen Standort. Ab Juni bis in den September hinein bringen die Knollen-Zantedeschia Farbe in den Garten. Die Auswahl ist groß: ‘Captain Lovely’ ist eine Sorte, die in kräftigem Pink-Violett blüht – ein toller Kontrast zu den weiß gepunkteten, sattgrünen Blättern. Ebenso ausdrucksstark ist ‘Red Alert’ mit ihrem warmen Farbverlauf von Gelb zu Rot. Zartes Rosa hat die Zantedeschia ‘Samur’ zu bieten. Sie lässt sich sehr gut mit anderen hellen Farbtönen kombinieren, zum Beispiel mit der fröhlich gelben Sorte ‘Summer Sun’. Weitere Zantedeschia, Knollen und Zwiebelblumen für den Sommer sind unter www.fluwel.de zu finden.

Von wegen Zimmercalla …

Gartenpflanze Zantedeschia

Zantedeschia 'Captain Romance'

Es gibt Missverständnisse, die sich hartnäckig jahrzehnte- oder gar jahrhundertelang halten. Die Pflanzenwelt macht da keine Ausnahme. Bestes Beispiel ist die Zantedeschia. Sie wird umgangssprachlich „Zimmercalla” genannt und ist als Wohnpflanze und Schnittblume weit verbreitet. Selbst viele erfahrene Pflanzenliebhaber wissen jedoch nicht, dass einige Arten sich sehr gut für den Garten oder fürs Pflanzgefäß auf Balkon und Terrasse eignen. „Es gibt viel Unwissenheit und Irrtümer rund um die Zantedeschia: Wenn Sie im Internet nach brauchbaren Tipps für die erfolgreiche Kultivierung im Garten suchen, werden Sie kaum fündig”, sagt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist von Fluwel. „Das ist sehr bedauerlich, denn mit den richtigen Knollen zur rechten Zeit wird die Zantedeschia zu einer prächtigen Gartenpflanze.”

Knollenblumen

Zantedeschia 'Odessa'

Wichtig ist, die verschiedenen Zantedeschia voneinander zu unterscheiden. Zantedeschia aetiopica ist eine echte Sumpfpflanze, deren Lebenskraft in ihrer Wurzel steckt – wie bei einer Staude. Die Knollen-Zantedeschia ähneln hingegen eher Knollengewächsen wie Krokusse, Gladiolen oder Dahlien. „Wenn im Frühling, ungefähr Anfang Mai, die Gefahr von Bodenfrost vorüber ist, können Sie die Zantedeschia-Knollen pflanzen. Im Topf lassen sie sich schon bis zu einem Monat eher in die Erde setzen, wenn Sie die Gefäße an einen frostfreien Ort stellen. Ein kaltes Gewächshaus ist ideal, ein sonniges Plätzchen an der Hauswand eignet sich ebenfalls”, erklärt van der Veek.

Mehr Blüten bei Sonne

Zantedeschia 'Orange Country'

Wer die Knollen im Frühling pflanzt, kann sich ab Juni über die ersten Blüten freuen. „Die Zantedeschia liebt die Sonne”, so van der Veek. „Noch so ein Mythos, der im Internet kursiert: Angeblich bevorzugt sie eher den Schatten. Das ist allerdings völlig falsch. Bei zu wenig Sonnenlicht blühen ihre enorm langlebigen Blüten zwar trotzdem mehrere Wochen, aber es bilden sich wesentlich weniger davon. Das Farbspektrum reicht von zartem Weiß, Rosa und Gelb bis zu kräftigem Orange, Rot und Violett. Die Sorte ‘Orange Country’ zeigt ein Spiel aus gleich zwei Farbtönen, changierend zwischen Safran und Kirschrot. In knalligem Rosa leuchtet die Zantedeschia ‘Captain Romance’, ihre „Schwester” ‘Captain Odeon’ hingegen in feurigem Rot. Äußerst dunkel, fast schwarz präsentiert sich die Sorte ‘Odessa’. Die verschiedenen Farbtöne lassen sich im Garten zu einem abwechslungsreichen Blütenreigen kombinieren.