Verblühte Frühjahrsblüher stehen lassen

In vielen Gärten, in Rabatten und auf Rasenflächen kann man sie im Mai und Juni entdecken: die verblühten und verwelkten Zwiebelblumen, die uns im Frühjahr so viel Freude gemacht haben. Es sieht nicht überall ordentlich aus, aber da muss man wohl durch. Wir haben nämlich Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist und Gründer des Webshops www.fluwel.de gefragt, was man besten mit dem welken Laub tun solle, und seine Antwort war ganz einfach: „Nichts!”

Allium

Die Empfehlung des Experten ist, die verwelkten Stiele und Blätter der Zwiebelblumen vor allem in Ruhe zu lassen, nicht abzuschneiden, nicht zu mähen und im Beet bitte nicht zu hacken. Erst, wenn sie ganz trocken sind, lassen sie sich ganz leicht mit der Hand abnehmen. Saft und Kraft aus dem Grün sind dann in die Zwiebel gewandert und sorgen dafür, dass die Bollen, wie man in den Niederlanden dazu sagt, auch im nächsten Frühjahr wieder austreiben und Freude machen. Übrigens: Kluge Gärtner haben die Blumenzwiebeln in der Rabatte mit Stauden kombiniert, so dass das welkende Laub von Tulpe und Co. sich unter deren jetzt wachsenden Blättern verstecken und in aller Ruhe einziehen kann. So kollidiert es nicht mit der Ungeduld des ordentlichen Gärtners.

Früher hat man übrigens geraten, die Blumenzwiebeln aus der Erde zu nehmen, sie kühl zu lagern und im Herbst wieder einzupflanzen. Heute weiß man, dass es für eine erfolgreiche Blüte im nächsten Jahr besser ist, wenn die Zwiebeln ungestört im Boden verbleiben. Zu den späten Frühlingsblühern gehören die Allium und die Camassia. „Ihre fanastischen Blütenstände bleiben stehen solange sie können. Die Stiele sind auch im trockenen Zustand besonders stabil und die lichten, transparent werdenden Kugeln bis spät in den Sommer hinein eine besondere Zierde im Garten”, schwärmt van der Veek.