Tulpen-Talk

Früher waren die Schönsten krank -

Die faszinierende, starke Tulpenvielfalt von heute

Rembrandt gilt als größter niederländischer Maler des 17. Jahrhunderts. Er lebte in der Zeit des sogenannten Tulpenwahns – in der die Blumen Spekulationsobjekt und zum Teil wertvoller als Diamanten waren – und malte vor allem historische Bilder und Porträts. Als Hommage an diesen außergewöhnlichen Künstler wurde eine Gruppe ganz besonderer Tulpen nach ihm benannt, die man heute noch als Rembrandt-Tulpen kaufen kann.

Rembrandt-Tulpe 'Flaming Parrot'

Die Rembrandt-Tulpen haben mehrfarbige Blätter mit unregelmäßiger Färbung und geflammten, gefleckten, gestreiften oder fedrigen Farbverläufen. Sie blühen spät im Frühjahr und zeigen ihre meist schweren Blüten in Purpur, Rosa, Rot, Bronze oder Braun auf weißem, rotem oder gelbem Grund. Die wohl berühmteste und inzwischen längst ausgestorbene Rembrandt-Tulpe ist die ‘Semper Augustus‘. Sie war 1637 – kurz vor dem Zusammenbruch des Markts – wegen ihres besonderen Aussehens, mit 10.000 Gulden pro Blumenzwiebel, die teuerste Tulpe, die es jemals gab. Erst in den 1920-iger Jahren hat man herausgefunden, dass ein Virus für die Farbverläufe und Muster auf den Tulpenblättern verantwortlich war. In der Vergangenheit waren also tatsächlich die schönsten und teuersten Tulpen krank. Da infizierte Pflanzen die Krankheit direkt auf andere Tulpenzwiebeln übertragen können, ist die Kultivierung viröser Tulpen heute verboten. Gärtnerischer Eifer und viel Sachverstand und Fingerspitzengefühl haben aber längst dazu geführt, dass die derzeit im Handel erhältlichen Rembrandt-Tulpen absolut virenfrei sind. Die modernen Sorten stehen den geflammten und gemusterten Blütenblättern der historischen Tulpen aber in nichts nach.

Rembrandt-Tulpe 'Grand Perfection'

Vor allem das Tulpensortiment bei den Schnittblumen ist heute riesig. Der Niederländer Carlos van der Veek von – von Kindesbeinen an auf den Blumenzwiebelfeldern zuhause – bedauert, dass durch die derzeitige starke Konzentration auf den Schnittblumenmarkt das Angebot für den privaten Hausgarten etwas leidet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Kunden seines Webshops www.fluwel.de eine möglichst große Auswahl verschiedener Blumenzwiebeln anzubieten – auch wenn es von manchen Sorten immer nur sehr kleine Stückzahlen gibt: „Viele Hobbygärtner wollen nicht nur die gängigen, bekannten Tulpen im Herbst pflanzen, sondern sind auch auf der Suche nach Ausgefallenem. Das spornt mich an, in jedem Frühjahr Blumenzwiebelgärtner zu besuchen, um deren Schätze zu entdecken. Natürlich haben wir auch heute noch geflammte Rembrandt-Tulpen wie ‘Flaming Parrot‘ oder ‘Grand Perfection‘ im Programm. Daneben bieten wir aber auch ganz verrückte Züchtungen an, wie beispielsweise die feuerrote ‘Leo‘, die wie eine brennende Fackel im Frühlingsgarten steht und erst auf den zweiten Blick als Tulpe erkennbar ist.”

Farbenspiele

Je größer die Zwiebeln desto schöner der Frühling

Tulpe 'Double Touch'

Wer jetzt im Herbst Tulpenzwiebeln pflanzt, wird Zeuge eines kleinen Wunders der Natur. In den Wintermonaten tut sich nichts, doch im Frühling treiben die Zwiebeln plötzlich aus und feiern das Ende der kalten Jahreszeit. „Es ist, als ob man eine Sammlung der schönsten Farben anlegt, sie in eine Schachtel tut und diese erst wieder öffnet, wenn man sich am meisten danach sehnt”, schwärmt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist vom Onlineshop Fluwel. „Man kann sich kein schöneres Geschenk machen.”

Der Niederländer weiß, wovon er spricht. Jedes Jahr stellt er das Sortiment für seinen Onlineshop neu zusammen. Darunter finden sich klassische Tulpenschönheiten, Raritäten und aufregende Neuheiten. „Eine gute Blumenzwiebel erkennt man an ihrem Umfang: Je größer sie ist, desto mehr Kraft steckt in ihr und umso schöner wird sie blühen. Bei uns erhalten Sie beste Qualität aus erster Hand.”

Tulpenmischung

Die gefüllte Tulpe ‘Double Touch’ blüht zunächst schneeweiß mit einem zartrosafarbenen Rand. Während der Blüte färbt sie sich komplett Rosa mit einem Hauch von Violett. „Dieser Kaleidoskop-Effekt ist bei mehreren Tulpensorten zu beobachten. Nicht immer sehen sie nach dieser Verwandlung noch besonders schön aus”, erklärt van der Veek. „Double Touch hingegen zeigt beim Öffnen ein subtiles Linienspiel und ist danach eine fantastische rosa-violette Tulpe. Ihren Höhepunkt erreicht sie kurz vor dem Verblühen.”

Farbenvielfalt entsteht auch, wenn man eine Tulpenmischung pflanzt. Die Fluwel-Profis stellen diese so zusammen, dass die verschiedenen Sorten farblich gut harmonieren und zur gleichen Zeit blühen. Bestes Beispiel ist die Mischung „French Blend Rose” – eine Kombination aus zarten Farbtönen von Rosa bis Apricot. Die Blüten dieser Tulpen sind so groß wie Weingläser.

Tulpe 'Fruitcocktail'

Bei der Sorte ‘Fruitcocktail’ sieht man frühestens auf den zweiten Blick, dass es sich um eine Tulpe handelt. Jede Zwiebel bildet ein üppiges „Bouquet” aus etwa fünf Blüten in einem fruchtigen Farbmix in Zitronengelb, Himbeerrot und Pfirsichorange. „Diese liebenswert extrovertierte Tulpe vertreibt jeden Winterblues aus Ihrem Garten – das ist sicher”, so van der Veek.

Weitere Informationen und außergewöhnliche Blumenzwiebeln sind unter www.fluwel.de zu finden.

Hochoffiziell einzigartig

Eine neue Tulpe bekommt ihren Namen

Wenn Eltern ein Kind erwarten, stellt sich die aufregende Frage nach dem Namen für das Kleine. Über Geschmack lässt sich dabei wunderbar streiten. Soll der Name eher klassisch oder exotisch, lieber modern oder altmodisch klingen? Mit ganz ähnlichen Fragen beschäftigen sich auch Blumenzwiebelgärtner, wenn es um den Namen für eine ihrer neuen Blütenschönheiten geht. „Eine herausragende, neue Sorte zu züchten, die optisch überzeugt und gleichzeitig gute Eigenschaften für den Garten mitbringt, ist eine große Herausforderung und mit langjährigem Aufwand verbunden”, erklärt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist von Fluwel. „Es fühlt sich daher tatsächlich so an, als wäre sie das eigene Baby.”

Königliche Namensgeberin

Tulpe 'Prinses Irene'

Genauso wie bei Kindern, lassen sich in der Benennung von Tulpensorten unterschiedliche Trends erkennen. Immer wieder werden mehr oder weniger prominente Namenspaten ausgewählt, die der Tulpe Aufmerksamkeit und Glanz verleihen sollen. Ob sie dann auch tatsächlich zu einem Erfolg wird, hängt jedoch letztlich von ihrer Qualität ab. Ein gelungenes Beispiel ist die Sorte ‘Prinses Irene’, die nach der niederländischen Prinzessin Irene benannt ist. Die Blüten dieser Tulpe tragen ein spannendes Muster aus dunklem Violett und Orange. Sie ist hinreißend schön und trägt den prominenten Namen mit eingängiger Leichtigkeit, weil sie selbst zu einem Star der Blumenzwiebelwelt geworden sind.

Blumenzwiebeln mit Tradition

Für welchen Namen sich die Züchter auch entscheiden, ob eher das Herz, der Bauch oder die Marketingstrategie zählt – jeder Tulpenname ist hochoffiziell einzigartig. Denn die verschiedenen Sorten müssen über ihren Namen eindeutig identifizierbar sein. Dass es bei der Nomenklatur auch mit rechten Dingen zugeht, überwacht seit über 100 Jahren eine traditionsreiche Organisation in den Niederlanden: die Koninklijke Algemeene Vereeniging voor Bloembollencultuur (KAVB). Wird ein Name für eine neue Tulpe eingereicht, prüft die KAVB, ob dieser bereits vergeben ist und ob es markenrechtliche Einwände gibt.

Tulpe ‘One Direction’

Tulpe 'One Direction'

Die Prozedur der Namensgebung ist van der Veek bestens bekannt: „Als die noch namenlose Tulpe im vergangenen Sommer zum Pellen und Säubern über das Band rollte, lief in unserer Halle die Musik von One Direction. Spontan hatten wir die zündende Idee, die neue Schöne nach dieser Band zu benennen. Wir ließen den Namen von der KAVB prüfen, sie bewilligte ihn und nun heißt die rot-weiß marmorierte Tulpe, die in diesem Jahr erstmals in unser Sortiment erhältlich ist, tatsächlich ‘One Direction’.” Frisch gepellt werden die Tulpenzwiebeln unter optimalen Bedingungen gelagert – bis zum Herbst. Dann werden sie endlich in die Gärten gepflanzt. Vorbestellen kann man sowohl altbewährte als auch neue Sorten schon jetzt – einfach online bei www.fluwel.de. Geliefert werden die Zwiebeln direkt aus Holland pünktlich zur Pflanzzeit.

Auf der Suche nach besonderen Schönheiten

Von Lila bis Orange

Traum aller Blumenzwiebelzüchter ist es seit Jahren, eine blaue Tulpe zu finden. Das ist zwar bisher noch niemandem gelungen, aber immerhin gibt es wunderschöne Sorten in Lilatönen. Die Tulpe ‘Negrita’ zeigt sich in einem harmonisch wirkenden Violett und überrascht mit ihrer außergewöhnlich langen Blütezeit. „Als eine der ersten Tulpen fängt sie an zu blühen und bleibt bis zum Ende der Tulpenblüte wunderschön“, erzählt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelspezialist von Fluwel. Eine elegante Sorte, die dazu auch noch herrlich duftet, ist ‘Sanne’. Sie blüht zunächst in einem frischen Rosa, aus dem mit der Zeit Pastellfarben wie Apricot und Pfirsich werden – ein Farbspiel, das jeden Tag zu einem immer neuen Blickfang im Garten wird.

Wer kräftige Farben bevorzugt, dem sei die Tulpe ‘Disneyland Paris’ mit ihren intensiv orangefarbenen Blüten empfohlen. „Durch sie strömt das Blut der wilden Fosteriana-Tulpe, deren Eigenschaften Ihnen viel Gartenfreude bescheren wird“, schwärmt van der Veek. „Diese Tulpe hat neben ihrem Namen auch noch die fröhlich-märchenhafte Ausstrahlung, die diesem weltberühmten Vergnügungspark entspricht.“ Die Blüte von ‘Portland’ besitzt eine mindestens ebenso beeindruckende Ausdruckskraft. Ihre Farbe, die zwischen Violett und Pink changiert, macht sie zu einer einzigartigen Tulpe.

Unser Tipp: Wer keinen eigenen Garten hat, kann ihre Zwiebeln auch auf Terrasse oder Balkon in Kübeln oder Töpfen pflanzen. Weitere Informationen und ausgefallene Tulpensorten für verschiedene Standorte sind auf www.fluwel.de zu finden.

Tulpenvielfalt für den Garten

Im Herbst müssen die Zwiebeln in die Erde

Gartenbesitzer werden im Herbst wieder unzählige Blumenzwiebeln in die Erde pflanzen. Bräunlich und unscheinbar – man sieht es ihnen nicht an. Doch in jedem einzelnen dieser kleinen Energiebündel schlummert eine farbenfrohe Frühlingsüberraschung. Schon an den ersten warmen Tagen des kommenden Jahres verwandeln sie die Gärten mit ihren Blüten und steigern sich bis Anfang Mai. Die Vielfalt an Farben und Formen der Tulpen ist enorm. Die Blüten der Sorte ‘Flaming Springgreen’ zeigen zum Beispiel ein geflammtes Muster: Das Grün des Stängels reicht bis in die weißen Blütenblätter hinein. Darüber legen sich leuchtend rote „Flammen”, die diese Blüte so einzigartig machen. Eine andere besonders aufsehenerregende Sorte ist die Crispa-Tulpe ‘Curly Sue’. Sie überzeugt mit ganz anderen Reizen: einerseits mit ihrer dunklen tiefvioletten Farbe, andererseits mit ihrem filigranen „verzuckerten” Zickzackrand. Wie ein feiner kristalliner Kranz rahmt er die Blüten ein, die auf 40 bis 50 Zentimeter hohen Stielen thronen.

Bei der Tulpe ‘Peach Melba’. verrät schon ihr Name, dass sie eine farbliche Melange aus Pfirsich- und Apricottönen zeigt. Da ihre Blüten gefüllt sind, wirken sie fast wie kleine, weiche Wölkchen. Doch so zerbrechlich, wie sie aussehen, sind die Blüten gar nicht. Wie bei allen Tulpen tut ihnen zwar ein windgeschützter Standort im Garten gut, sie sind aber generell sehr kräftig und robust. Übrigens: Alle gefüllten Tulpen duften! Eine der außergewöhnlichsten Tulpen, die derzeit erhältlich sind, ist die Sorte ‘Leo’. Ihre zweifarbigen Blüten fallen schon aufgrund der Kombination aus intensivem Rot und leuchtendem Gelb auf. Außerdem laufen ihre Blütenblätter am oberen Rand zu wild verzweigten Fransen aus. Manche sind kürzer, andere länger, wodurch Leo eine einzigartige Eleganz ausstrahlt. Wenn man diese Tulpe betrachtet, erinnert sie den einen an eine mächtige Löwenmähne, der andere denkt vielleicht an moderne Kunst. Kalt lässt sie jedenfalls niemand. Weitere Informationen zu Tulpenzwiebeln und ihrer großen Vielfalt sind auf www.fluwel.de zu finden.